In diesem Buch beschreibt der amerikanische Schriftsteller Sheldon Vanauken seine Vorstellung von der großen Liebe, die er und seine 1914 geborene Frau 'Davy' zu verwirklichten suchten, indem sie alles gemeinsam taten. Sie lasen die gleichen Bücher, um darüber sprechen zu können und verfolgten die gleichen Träume. Sie arbeiteten ständig an ihrer Gemeinsamkeit, reisten viel und setzten bewusst keine Kinder in die Welt. In Oxford schlossen sie sich einer christlichen Gruppe an und setzten sich intensiv mit Glaubensfragen auseinander. Sie freundeten sich mit dem irischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C.S. Lewis an und hielten den Briefverkehr auch nach ihrer Rückkehr in die USA aufrecht. Für Sheldon ein großer Gewinn, denn als seine Frau mit 40 Jahren viel zu früh an einem Virus, der die Leber geschädigt hatte, starb, gaben ihm Lewis' Briefe und der Glaube Halt.
Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin empfohlen, deshalb las ich es auch gegen meinen anfänglichen Widerstand, der sich gegen diese idealisierte Liebesvorstellung aufbaute. Erst als der christliche Glaube mit all seinen Zweifeln in den Mittelpunkt rückte, konnte ich richtig in dieses Buch eintauchen. Es enthält so viele Gedanken, die weit über den materiellen Tod hinaus gehen. Sie können Trauernden Halt geben und Suchenden Fragen beantworten - werfen aber auch neue Fragen auf.
Schon lange hat mich kein Buch mehr so tief beeindruckt. Dass ich trotzdem 'nur' vier Sterne vergebe, liegt an meinem literarischen Anspruch, den der Autor (oder der Übersetzer?) in den ersten einhundert Seiten nicht gerecht werden konnte. In der zweiten Buchhälfte spielte das keine Rolle mehr, da mich der Inhalt in seinen Bann zog.
Reicht die Liebe zwischen zwei Menschen für ein ganzes Leben?