Ich liebe diese Mysteries. Ich weiß auch nicht wieso. Eigentlich läuft immer alles gleich ab – es gibt eine Protagonistin, die in eine Kleinstadt (zurück)zieht, in der jeder jeden kennt und absolut nichts geheim bleibt. Es gibt diese Einer-von-uns,-keiner-von-uns-Mentalität, die einen doch eigentlich in den Wahnsinn treiben muss und wo gerade alles so schön ist, geschieht plötzlich ein Mord. Jetzt muss die Protagonistin sich ins Zeug legen und den Mörder schnappen, egal wer ihr da die Steine in den Weg legt. Und natürlich darf auch ein charmanter Mann nicht fehlen, gutaussehend bitte. Es ist also nie was wirklich Neues dabei. Aber eigentlich ist es mir bei diesen Mysteries egal, ob sich die Bücher alle irgendwie ähneln. Denn ich lese sie gerne mal zwischendurch. Das Besondere an diesen Büchern sind nämlich die wundervoll schrulligen Figuren. Es gibt immer eine alte Dame, die es faustdick hinter den Ohren hat – in diesem Buch sogar zwei! – und eine Bäckerin, die die wundervollsten Teilchen zaubert. In diesem Buch tat ich mir allerdings schwer, das Alter der einzelnen Figuren herauszufiltern. Irgendwie schienen alle ca fünfzig Jahre alt zu sein.
“Foul Play at the Fair” hat dieses Heimelige, die wundervollen Figuren und einen Mordfall, der nicht zu blutig oder ausgefallen ist und daher auch von einem Charakter mit kriminalistischem Spürsinn aufgedeckt werden kann. Daran ist vielleicht nichts Neues, aber auch nichts Falsches.