Shigeru Mizuki

 4,2 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor*in von Tante NonNon, Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Shigeru Mizuki gilt als einer der ersten japanischen Zeichner, der Manga für eine erwachsene Leserschaft geschrieben und gezeichnet hat. Geboren 1922, haben ihn vor allem die Kriegsjahre geprägt, in denen er im Dienst der Kaiserlichen Japanischen Armee in Papua-Neuguinea kämpfte und bei einem Luftangriff der Alliierten seinen linken Arm verlor. Vielfach ausgezeichnet ist Shigeru Mizuki am 30. November 2015 im Alter von 93 Jahren in Tokio verstorben.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Shigeru Mizuki

Cover des Buches Tante NonNon (ISBN: 9783956401923)

Tante NonNon

 (5)
Erschienen am 13.11.2019
Cover des Buches Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend (ISBN: 9783956402142)

Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend

 (3)
Erschienen am 16.04.2020
Cover des Buches Auf in den Heldentod! (ISBN: 9783956401787)

Auf in den Heldentod!

 (2)
Erschienen am 31.03.2019
Cover des Buches Hitler (ISBN: 9783956401770)

Hitler

 (2)
Erschienen am 13.06.2022
Cover des Buches Kitaro 1 (ISBN: 9783956402807)

Kitaro 1

 (1)
Erschienen am 07.09.2021
Cover des Buches Kitaro 6 (ISBN: 9783956403170)

Kitaro 6

 (1)
Erschienen am 09.05.2022
Cover des Buches Kitaro 7 (ISBN: 9783956403316)

Kitaro 7

 (1)
Erschienen am 11.07.2022
Cover des Buches Shigeru Mizuki: Kriegsjahre (ISBN: 9783956402388)

Shigeru Mizuki: Kriegsjahre

 (1)
Erschienen am 10.11.2020

Neue Rezensionen zu Shigeru Mizuki

Cover des Buches Tante NonNon (ISBN: 9783956401923)
lostinmangas avatar

Rezension zu "Tante NonNon" von Shigeru Mizuki

Der Ursprung der Inspiration
lostinmangavor 4 Jahren

Mit Tante NonNon bekommt der Leser einen guten Einblick in Kindheit des Mangakas, die später seine erfolgreichsten Werke prägen sollte. Ohne Tante NonNon wäre wohl “GeGeGe no Kitaro” nie entstanden und damit vermutlich auch einige heutige bekannte Werke nicht, die sich diese Reihe als Inspiration nahmen.

In dem Band geht es um allerhand japanische Geister, die mal in fantasievolle, mal in ernstere Handlungen verstrickt sind. Gleichzeitig zeigt der Manga auch den harten Alltag und es gibt nicht nur eine Person, die den jungen Shigeru unfreiwillig verlassen muss. Auch lassen Revierkämpfe das Wesen Japans zur damaligen Zeit erkennen: Man rennt nicht vor dem Feind weg. Die Jungen des Dorfes spielen in Bandenkriegen militärische Strukturen nach und es lassen sich Ansätze von Mizukis Anti-Kriegs-Haltung erkennen. Er hat keine Lust auf unnötige Kämpfe und Strukturen, in denen einer über den anderen steht. Umgesetzt ist das Ganze von Shigeru Mizuki in einer humorvollen und manches Mal überspitzten Art und Weise, allerdings ohne zu albern zu wirken.

Die Zeichnungen von Shigeru Mizuki sind aus der heutigen Sicht nicht für jeden etwas und weichen von dem ab, was der Leser aus dem modernen Manga kennt. Die Hintergründe und Yokai sind äußerst detailliert und realistisch gezeichnet, während die Figuren einen Cartoon-Charakter haben. Trotzdem gelingt es, dass sie nicht wie ein Fremdkörper in diesen fein ausgearbeiteten Umgebungen wirken.

Insgesamt bekommt der Leser mit Tante NonNon ein fantasievolles Werk präsentiert, welches gleichzeitig Einblick in das Japan um 1930 gibt und auch ernstere Themen jener Zeit anschneidet.


Cover des Buches Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend (ISBN: 9783956402142)
lostinmangas avatar

Rezension zu "Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend" von Shigeru Mizuki

Einblick ins Japan vor dem Zweiten Weltkrieg
lostinmangavor 4 Jahren

Bei Reprodukt ist im April der neuste Manga von Pionier Shigeru Mizuki erschienen. Auch dieses Mal ist das Werk wieder autobiografisch und entführt uns in seine Kindheit und Jugend. Der Band ist im Großformat mit Klappbroschüren gestaltet und knapp 480 Seiten stark.

Der Band beginnt damit, dass wir den 79-Jahre alten Mizuki an seinem Schreibtisch vorfinden und er uns berichtet, dass es an der Zeit wäre, sein Leben niederzuschreiben. Danach beginnt die eigentliche Geschichte von der Geburt Mizukis bis hin zu seiner Einberufung in die Armee im Jahr 1943. 

Neben den Einblick in seine eigene Geschichte liefert Mizuki in diesem Band aber auch einen durch die Geschichte Japans, bei dem der Leser die wichtigsten historischen Ereignisse und deren Einfluss auf die Bevölkerung aufgezeigt werden. Er berichtet von dem sozialen Absturz seiner Familie durch die Industrialisierung, der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Der Leser erfährt, wie die Armut sich immer mehr ausbreitete und sogar Kinder als Arbeitskräfte verkauft wurden.

Eine wichtige Rolle nimmt in Mizukis Kindheit Tante NonNon ein. Sie erzählt ihn allerhand Geistergeschichten und führt ihn damit in die mystische Welt ein, aus der er später Inspiration für seine bekanntesten Werke ziehen wird.

All diese Fakten und Stationen werden dem Leser dabei keineswegs trocken dahingeschleudert, sondern durch trockenen Humor aufgelockert. Zudem tritt als Erklärer und Sprachrohr eine von seinen bekanntesten Figuren auf: Nezumi Otoko aus dem Werk "Gegege no Kitaro", welches in Japan Kultfaktor genießt. 

Der Zeichenstil von Shigeru Mizuki ist eigenwillig und man erkennt ihn sofort wieder. Die Hintergründe sind äußerst detailliert und realistisch gezeichnet, während die Figuren einen Cartoon-Charakter haben. Hier fällt aber auch auf, dass in den historischen Erläuterungen die Figuren ebenfalls in einem realistischen Stil gezeichnet sind. 

Insgesamt habe ich den Band von der ersten bis zur letzten Seite genossen und die Zeit beim Lesen verging wie in Flug. Mizuki hat eine schöne Art zu erzählen und weiß seine Leser mitzuziehen. Der Manga ist vor allem etwas für die erwachsenere Leserschaft, die sich mit einem der Größen in der japanischen (Manga-)Geschichte auseinandersetzen möchte und dafür eine charmante und lockere Lektüre sucht.


Cover des Buches Auf in den Heldentod! (ISBN: 9783956401787)
lostinmangas avatar

Rezension zu "Auf in den Heldentod!" von Shigeru Mizuki

Ein Manga über den Schrecken des Krieges
lostinmangavor 5 Jahren

"Auf in den Heldentod!" ist bereits in den 70er-Jahren in Japan erschienen und wurde 2019 bei Reprodukt herausgebracht.


In dem Einzelband verarbeitet Shigeru Mizuki seine Erlebnisse im 2. Weltkrieg. Grundlage ist hier das Jahr 1943, in dem 500 Soldaten auf eine kleine Insel im Südpazifik entsandt werden. Neben der Grausamkeit des Krieges, sind sie dort auch Malaria und ihrem Befehlshaber ausgesetzt.


Mich hat der Band sehr berührt und es ist einfach immer wieder schrecklich, wie mit dem Leben der Menschen umgegangen wurde bzw. auch noch wird, wenn ich daran denke, wie japanische Politiker die Selbstmordkommandos aus den Geschichtsbüchern streichen wollten. 


Der Zeichenstil ist natürlich mit dem, was wir heute serviert bekommen nicht zu vergleichen. Die Figuren sind irgendwie karikaturenartig, während die Hintergründe z.T. sehr detailliert sind. Ab und an musste ich wegen des Stils in eigentlich doch ernsten Szenen schmunzeln.

Übrigens hat es mich gewundert, dass tatsächlich noch nie etwas von ihm hier erschienen ist, denn ein Unbekannter ist er auch in der deutschen Mangaszene sicherlich nicht (oder ich hoffe es). Zumindest seine erfolgreichste Figur Kitaro kennt sicherlich der Großteil spätestens dann, wenn er sie sieht.


Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks