Rezension zu "Ein Vater: Puzzle (suhrkamp taschenbuch)" von Sibylle Lacan
Diskrepanz zwischen Persönlichkeit und öffentlicher Wahrnehmung
Aliravor 8 JahrenSibylle Lacan hat als 50jährige auf Grundlage ihrer Tagebucheintragungen ein Buch über ihren Vater, den Psychoanalytiker Jaques Lacan, geschrieben. Einen Vater, der bereits vor ihrer Geburt mit einer anderen Frau eine andere Tochter gezeugt hat, der ihre Mutter samt ihren beiden Geschwistern verlassen hat und sich – wie es scheint – durch halb Paris gevögelt hat. Um den sie sich ihr ganzes Leben bemühte, von dem sie jedoch immer wieder enttäuscht wurde.
Wie auch immer: Ich habe mich mehrere Male dabei ertappt, dass ich der Autorin zurufen wollte: “Deine Kindheit ist längst vorbei, lebe endlich dein eigenes Leben!”