Cover des Buches Aus dem Koma (ISBN: 9781521531877)
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Rezension zu Aus dem Koma von Siegfried Langer

Was ist die Wahrheit?

von tinstamp vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Wer schnell mal Lust auf Thrill hat, kann diese Geschichte jedoch in kurzer Zeit inhalieren. Für mich aber fast zu kurz....

Rezension

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tinstampvor 7 Jahren
Von Siegfried Langer habe ich bereits die beiden Thriller "Leide!" und "Vergelte" gelesen, sowie "Nachschlag", seinen Thriller mit einem Hauch Erotik, der zuerst unter dem Pseudonym Olaf Tänzer erschienen ist. Alle drei haben mir sehr gut gefallen. Von seinen Kurz-Thrillern ist "Aus dem Koma" mein erstes Buch.

Nun muss ich leider zugeben, dass ich bei Thriller, aber auch bei Romanen, die eher kurz geraten sind, doch Probleme bekomme mitzufiebern und mich richtig in das Thema hinzuversetzen.
Der Plot ist gut gewählt und vielleicht habe ich schon zu oft Bücher mit einem ähnlichem Thema gelesen, denn die anderen Thriller, die ich bereits vom Autor kenne, gefallen mir doch um einiges besser, als "Aus dem Koma".

Mit Sebastian Fuchs lernen wir einen Mann kennen, der sich durch eine Schussverletzung nicht mehr an sein bisheriges Leben erinnern kann. Er liegt im Krankenhaus, weiß weder seinen Namen, noch kennt er die ihm unbekannte Frau neben seinem Bett, die seine Freundin Susanne sein soll. Als ein Polizeibeamter auftaucht, der ihm unangenehme Fragen stellen will und von Mord spricht, weiß er nicht, was er davon halten soll. Bastian fühlt sich nicht wohl in seiner Haut und spürt unterschwellig Unbehagen und Gefahr. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wird, befindet er sich in Situationen, die ihn an seinem Geisteszustand zweifeln lassen. Menschen, die bei ihm zuhause sind, verschwinden plötzlich innerhalb einer Sekunde, merkwürdige Anrufe und Déja-vus bringen ihm langsam an seine Grenzen....Was passiert mit ihm?

Dier Roman ist aus der ich-Perspektive des Protagonisten geschrieben. So taucht der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt von Sebastian ein und stellt sich ähnliche Fragen. Was ist real? Was ist Fiktion? Immer wieder erlebt Sebastian kurze Einbrüche in seiner gegenwärtigen Situation, die ihn langsam zum Verzweifeln bringen. Als Leser versucht man die Hintergründe seiner Erinnerungslücken und die plötzlich auftretenden unrealistischen Situationen zu hinterfragen. Dem Autor ist dieses Gespinst aus Wahrheit und Fiktion sehr gut gelungen. Das logische Ende und die Aufklärung der Situation konnten bei mir punkten!

Schreibstil:
Der Schreibstil ist flüssig, gewohnt temporeich und die Kapitel sind sehr kurz. So bekommt man aber immer das Gefühl einfach weiterlesen zu müssen. Die Geschichte ist in fünf Teile gegliedert: Das Krankenhaus / Zuhause / Aus dem Koma / Das Verbrechen / Epilog.

Fazit:
Kurzthriller sind für mich eindeutig zu kurz ;) Trotzdem packte mich auch diesmal wieder der temporeiche Schreibstil des Autors, auch wenn mir seine bisherigen Thriller besser gefallen haben. Wer schnell mal Lust auf Thrill hat, kann diese Geschichte jedoch in kurzer Zeit inhalieren.

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