Rezension zu "Der Seelenfrisör" von Siegfried Schink
Eine der Handlungsstränge spielt in Köln um 1955. Dies sieht man dem Cover an. Mich spricht es jedoch nicht an, weil es zu altbacken wird. Da wäre optisch sicherlich eine Schippe drauf zu legen möglich gewesen. Vor allem in einem Buch,welches sich mit der Schönheit und inneren Hässlichkeit des Menschen befasst. Worum geht es nun in diesem Werk? Rita Rae versucht als Landpomeranze in Köln Fuß zu fassen und eine Dame von Welt zu werden. Die junge Frau verleitetet aber dahingehend Schiffbruch. Amade, Frisör in besten Salon Kölns ließt seine Kunden anhand ihrer Haare... mich hat die Buchidee angesprochen. Ein Frisör der in die Seele seiner Kunden schaut. Es erinnert an Süßkinds Das Parfum (einer der Lieblingsautoren des Verfassers), an Edward mit den Scherenhänden und Sweeney Todd. Dieses Werk ist skurril, aber nicht ergreifend. Es gibt keine normale Figur, was die Identifikation schwer mitmachen und das miterleben. Die Charaktere sind alle überspitzt und recht einfach dargestellt. Die Handlung wollte kaum ins Rollen kommen. Eines muss man dem Autor lassen, die Liebe zum Detail. Dieses merkt man an den Beschreibungen und tragen das Buch. Die Handlung rückt da in den Hintergrund. Das Fachwissen zum Thema Haare mit den Pflegetipps ist auch korrekt. Hier sind keine fachlichen Fehler passiert. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.