Rezension zu "Priest: Eine Liebesgeschichte" von Sierra Simone
Erwartungen:
Ich konnte den meisten Rezensionen entnehmen, dass dieses Buch in Richtung Erotik geht oder auch dort einsortiert gehört. Das ist etwas Neues für mich, aber ich bin offen für Neues. Gerade dieses Buch scheint eines der bekanntesten bei den" Smut" Büchern zu sein.
Allerdings hatte ich auch Angst vor der Umsetzung, da ich mich selbst christlich einordne.
Spätestens als die Autorin selbst im Vorwort vor " blasphemischen Inhalten" warnt, war ich darauf vorbereitet jederzeit abzubrechen.
Hierbei ist es nicht so, lass mich mein Glaube sonst in meiner Bücherauswahl einschränkt. Schließlich ist jedes Buch, dass ich lese fiktiv und entspricht dem Weltbild des/ der Autor*in oder Protagonisten.
Bei absichtlicher "Blasphemie" wäre bei mir aber eine Grenze erreicht.
Meinung/Fazit:
Ich habe mit vielem gerechnet vorher, aber irgendwie doch nicht mit dem, was ich hier bekommen habe. Ja es gibt viele heiße Szenen und viele versaute Gedanken. Aber das Buch bietet definitiv mehr.
Es ist aus der Sicht des 29- jährigen Priesters Tyler verfasst und wird hier dem christlichen Glauben jedenfalls aus meiner Sicht gerecht.
Den Tyler hatte gute Gründe für seine Berufswahl und viele Pläne für seine Gemeinde. Für so einen engagierten Priester würde ich konvertieren. Auch wenn dieser eine absolut menschliche Beziehung führen würde.
Den Tyler ist auch nur ein Mensch.
Erst reagiert nur sein Körper unangebracht auf Poppy, später ist Tyler verliebt und zwiegespalten.
Das Buch enthält überraschend mehr Handlung als ich erwartet habe. Zeitweise war Tylers Dilemma kaum auszuhalten, denn man konnte mit ihm fühlen.
Für mich persönlich ist Blasphemie etwas anderes. Allerdings weiß ich nicht, ob die Warnung nicht für den ein oder anderen auch angebracht ist.
Auch meine Erfahrung zeigt mir, dass es besonders oft in der Kirche menschelt und ich finde die Darstellung persönlich ganz gut.
Tylers Zerrissenheit nimmt fast schon zu viel Raum ein.
Spannend ist es allerdings nicht, denn worauf das hinausläuft war definitiv absehbar. Dafür ist es authentisch und heiß.
Alles in allem hat mich das Buch eigentlich gut unterhalten und inhaltlich meine Erwartungen übertroffen.
Wahrscheinlich ist es auch nicht das letzte Buch in dem Genre, wie auch immer man es jetzt nennt.