Rezension zu "Alien III" von Sigourney Weaver
Als Science Fiction Fan waren die letzten Jahre im Kino eher etwas mau. Hin und wieder mal ein Überraschungs-Highlight, aber insgesamt war da eher flaute. Mit den neuen Star Wars Episoden hat sich allerdings wieder ein kleiner Hype entwickelt und das Genre wird neu belebt. Ridley Scott hat mit Prometheus die Alien Saga bereits fortgesetzt oder vorgesetzt oder so. Mit Alien Covenant sollte nun alles besser werden. Na ja. Jedenfalls dachte ich mir, das wäre doch mal ein guter Anlass, um sich in das Alien-Universum auch literarisch zu vertiefen. Mit Alien und Aliens hatte ich die beiden ersten Bücher zum Film bereits rezensiert. Mit Alien 3 geht es nun also weiter.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ellen Ripley muss auf dem Planeten Fiorina notlanden. Auf diesem befindet sich allerdings nichts außer einer Strafkolonie für Schwerverbrecher. Nicht ganz überraschend hatte sich an Bord der Sulaco auch ein Facehugger versteckt. Und damit nimmt das Alien seinen Lauf.
Film oder Buch?
Die Strafkolonie besteht ausschließlich aus Männern, die einem apokalyptischen Glauben anhängen und in einer Mönchsähnlichen Bruderschaft leben. Genügend Opfer also für den Xenomorphen. Die ziemlich uninspirierte Geschichte funktioniert auf der Leinwand überraschend gut. Sigourney Weaver als Prototyp des weiblichen Helden ist einfach grandios. Und die klaustrophobische Endzeitstimmung wird auch gut eingefangen. Die SciFi-Horroreffekte waren passend. Im Buch geht das allerdings alles ziemlich verloren. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und ab und an stirbt jemand. Alles das, was ein Buch ausmachen kann, findet hier nicht statt.
Alan Dean Foster soll angeblich einen tollen Ruf im Genre verfügen. Das kann ich so nicht nachvollziehen. Die drei ersten Alien Bände sind weitgehend eine direkte Nacherzählung ohne weitere Informationen, ohne tiefergehende Charakterdarstellungen. Die Sprache ist extrem einfach gehalten. Das Ganze liest sich damit zwar schön flüssig, hat aber mit guter SciFi recht wenig zu tun. Es erschließt sich mir überhaupt nicht, warum man das Buch lesen sollte. Der Film ist das weitaus bessere Vergnügen. Ich lese die Bücher schließlich in der Hoffnung mehr aus dem Alien Universum zu erfahren. Pustekuchen.
Der einzige Gewinn, wenn man das Buch liest, liegt am nostalgischen Spaß, der sich durchaus einstellen kann. Allerdings kann man dann auch doch gleich zum Film greifen. Aber ich kenne da ja nichts. Demnächst gibt es hier Teil 4: Alien Die Wiedergeburt. Diesmal dann allerdings von Ann C. Crispin und Joss Whedon. Das lässt hoffen.