Rezension zu "Das mykenische Griechenland" von Sigrid Deger-Jalkotzy
Vielleicht liegt es an mir, aber...
Leah_Hasjakvor 6 Jahren... ich lese und lese und finde alles nicht greifbar genug.
Zugegeben, die Mykenische und Minoische Kultur sind auf Grund der mangelnden Schriftfunde schwer zu erforschen. Das kann ich kaum jemanden vorwerfen und wird sich sicher in Laufe der Zeit nicht ändern, doch ich komme nicht umhin zu bemerken, dass mir Schliemanns Grabungspublikation mehr vermitteln konnte als diese Zusammenfassung vom Beck-Verlag.
Zwar werden einige der vielen Wirrungen und Irrungen von Schliemanns Forschung aufgeklärt - Stichwort Schatzhäuser - doch die Erkenntnis, dass es sich um Gräber handelte, war auch nur ein Steinwurf entfernt. Er wäre mit etwas Zeit höchstwahrscheinlich selbst drauf gekommen.
Die Zeitenabfolge liest sich wie ein Verschlüsselungscode aus dem Zweiten Weltkrieg. Weiß der Himmel wie SM III A1 mit SH III A1 und Knossos, sowie mykenische Palastzeit zusammenhängt.
Und die Palastbeschreibung ließ mich an meinen Deutschkenntnissen zweifeln. Wissenschaftler sind einfach keine guten Autoren.
Dafür, dass es dabei um eine Einführung in ein großes Themengebiet handelt, werden viele Themen schnell spezifisch und manche bleiben stetig konfus und nur angedeutet. Womöglich liegt das ja auch am Thema selbst und die Lücken der Forschung zwingen die Autoren dazu, das, was man sicher weiß, überzuinterpretieren und das, was man nicht kennt, schlicht und einfach weg zulassen.