Drachenmädchen Aventurine verlässt heimlich die Höhle, um ihrer Familie zu beweisen, dass sie schon allein auf die Jagd gehen kann. Kaum draußen, landet sie in den Fängen eines Zauberers. Er verwandelt sie in ein Menschenmädchen! Plötzlich ist Aventurine klein und schutzlos, hat keinen schimmernden Schuppenpanzer mehr und keinen prächtigen Schwanz. Und Feuerspeien kann sie auch nicht mehr. Doch im Herzen bleibt Aventurine ein wilder Drache. Unerschrocken macht sie sich auf in die Welt der Menschen. Und dort findet sie etwas, was noch viel besser ist als Feuerspeien...
...und das ist Schokolade 🍫. Alles dreht sich nur noch um Schokolade! Aventurine ist praktisch besessen davon und denkt an nichts anderes mehr. Dass sie zurück zu ihrer Familie will ist schon eher zweitrangig, Hauptsache, sie kann irgendwie an mehr Schokolade kommen.
Sie ist eine dickköpfige und sehr naive Protagonistin. Viele Dinge aus der Menschenwelt sind ihr fremd, klar sie ist ja eigentlich auch ein Drache. Aber sie hat wirklich gar keine Ahnung von der Welt außerhalb ihrer beschützten Höhle. So kommt es, dass sie natürlich von einem menschlichen Fettnäpfchen ins nächste tritt. Das ist zum einen zwar ganz lustig, aber doch auch anstrengend. Sie reagiert dabei entweder impulsiv, verbissen oder gar nicht. Manchmal fügt sie sich einfach und hasst sich danach dafür, weil sie ja eigentlich ein Drache ist. Davon merkt man leider recht wenig.
Die anderen Charaktere sind dann auch ähnlich gestrickt, wie Aventurine. Sylke ist lediglich etwas anders. Sie ist gerissen und schlau. Ohne sie wäre Aventurine ernsthaft aufgeschmissen. Katharina, Hans und die anderen Pappnasen sind anstrengend und leider nicht so gut ausgeleuchtet. Klar, im Mittelpunkt steht ja auch SCHOKOLADE!
Das Setting ist gut getroffen und mittelalterlich gehalten. Der Schreibstil ist leicht und das Buch lässt sich daher schnell lesen.
Insgesamt eine nette Geschichte, ich hätte mir jedoch mehr Drachenanteil gewünscht!