Die Romanow-Familie aus der Sicht der dritten Tochter des Zaren Nikolaus II.
von camilla1303
Kurzmeinung: Die Romanow-Familie aus der Sicht der dritten Tochter des Zaren Nikolaus II.
Rezension
"Als ich noch ein kleines Mädchen war, saß ich oft bei meinem Vater, Zar Nikolaus II., auf dem Schoss und erzählte ihm von meinem Traum. Wenn ich erwachsen geworden bin, werde ich heiraten - ein Soldat müsste es sein - und ich will viele Kinder haben, am besten zwanzig an der Zahl. " Das Buch „Ich wollte einen Soldaten heiraten und zwanzig Kinder bekommen“ von Silke Ellenbeck erzählt die Geschichte der Zarenfamilie Romanow aus der Sicht von Maria Romanow, der dritten Tochter des Zaren Nikolaus. Es ist ein historisch fundierter, biografischer Roman mit zahlreichen Bildern, die den Text des 678 Seiten Romans immer wieder ergänzen.
Anhand der Erzählungen bekommt man Einblicke in das Leben der Zarenfamilie. Die Erziehung der Kinder, einzelne Tagesrituale oder schlicht die Freizeitbeschäftigungen der Romanows. Die vielen Privatbilder, die sich im Buch finden, zeigen, dass die Zarin wohl gerne fotografiert hat. Details, die man in keiner anderen Romanow-Biografie, erfährt.
Maria Romanow wollte einen Soldaten heiraten und 20 Kinder bekommen, doch dazu würde es nie kommen, denn die gewohnte Sicherheit der Palastmauern, wird bald von den drohenden Umbrüchen im Land überschattet und Maria ereilt dasselbe Schicksal, wie ihren Eltern und Geschwistern.
Das Buch selbst ist sehr interessant, mir an manchen Stellen jedoch zu lange und es lässt sich nur in mehreren Etappen lesen. Ich würde das Buch an Leser weiterempfehlen, die sich wirklich intensiv mit der Geschichte der Romanows auseinandersetzen möchten, da es für nicht geschichtlich interessierte Leser zu umfangreich ist.