Ein interessanter Einblick ins Milieu
von Diana182
Kurzmeinung: interessante Geschichte mit einem Hauch Thriller
Rezension
Das Cover zeigt eine Frau, die auf einem Billardtisch sitzt. Sie ist nackt und hält Spielkarten in den Händen. Darunter ist der Titel des Buches vermerkt. Zusammen mit der Buchbeschreibung wurde ich schnell neugierig und wollte mehr über den Inhalt dieses doch recht umfangreichen Thrillers erfahren.
Ich muss gestehen, dass ich etwas Zeit gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzufinden. Wir lernen den Iren Aiden „Aljoscha“ kennen und begleiten ihn durch sein Leben im Rotlichtmilieu. Hin und wieder erfahren wir in Rückblenden etwas aus seinem bisherigen Leben, was ihn menschlich und authentisch wirken lässt. Er ist zwar nicht immer die Freundlichkeit in Person, saß bereits im Gefängnis und schreckt auch nicht vor einem kaltblütigen Mord zurück, wirkte auf mich aber dennoch sehr sympathisch und einfühlsam.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und detailliert. Redewendungen in Fremdsprachen wurden direkt für den Leser übersetzt, aber auch Spezialbegriffe aus der Szene, welche nicht jedem bekannt sein dürften, wurden direkt erläutert und verständlich erklärt. Jedoch zogen sich manche Dinge etwas in die Länge und ich hatte manchmal das Gefühl, ewig nicht voran zu kommen, so dass ich die Ein- oder andere Lesepause einlegte. Dennoch war die große Neugier vorhanden, wie es in der Geschichte weiter gehen würde.
Die große Spannung kam bei mir aber leider erst auf den letzten 100 Seiten auf, welche ich fast am Stück verschlang. Hier kam es nun auch zu Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und mich verblüfft ins Buch blicken ließen. Das Ende ist sehr passend gewählt und schließ die Geschichte umfassend ab.
Mein Fazit:
Ein interessanter Blick ins Milieu. Jedoch lässt sich das Buch nicht am Stück weg lesen und schweift das ein oder andere Mal zu anderen Geschichten ab. Hin und wieder zog sich die Handlung etwas in die Länge und verlor sich in Nebensächlichkeiten.
So richtig Thriller-Stimmung und Spannung ist erst auf den letzten 100 Seiten spürbar, welche ich dann regelrecht verschlungen habe.