Cover des Buches LEIF - Hungrig nach Leben: Roman (ISBN: 9781482569629)
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Rezension zu LEIF - Hungrig nach Leben: Roman von Silke Heichel

"Life is life"

von DieFlammende vor 11 Jahren

Rezension

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DieFlammendevor 11 Jahren
Rezension für den Roman "Leif – hungrig nach Leben" von Silke Heichel

"Ein jugendlicher Liebesroman“, so die Beschreibung dieses Buches. Besser hätte man das nicht wählen können, denn das Buch ist eindeutig für Jugendliche geschrieben – dazu werde ich später noch zurück kommen – und hat die Liebe als Inhalt.
Nina ist ein ganz normales Mädchen, zwei Jahre vor dem Abitur und ist, wie jedes andere Mädchen auf ihrer Schule unsterblich in Leif, einen Jungen ihrer Jahrgangsstufe, verliebt. Sie kann es gar nicht fassen, als er sie an einem Samstag Abend, als sie alleine in ihrer Stammbar Simrock’s etwas trinken geht, zu sich ruft und mit ihr Zeit verbringt. Und wie es nicht anders sein kann, sind die beiden kurz darauf zusammen; eben ein typischer Liebesroman. Allerdings ist Leif nicht unbedingt der Typ Schwiegersohn, den sich Ninas Eltern für ihre Tochter wünschen würden und so kommt es, als ihre vorerst geheime Beziehung auffliegt, dass ihre noch so junge Beziehung mächtig kompliziert wird. Dazu kommt, dass Leif Nina des Öfteren fremd geht. Leif muss man sich als Mädchenschwarm vorstellen. Er wird als Junge beschrieben, dem ständig Mädchen hinter her laufen, der kein noch so gefährliches Abenteuer auslässt und einfach sein Leben genießt, mit allem, was dazu gehört: Party, Drogen und Sex. „Life is life“, sein Lebensmotto.
Er selbst stuft sein Fremdgehen gegenüber Nina als nicht so schlimm ein, wie sie sich das vorstellt. Es ist eben nur Sex, ohne Gefühle. Er möchte einfach nur sein Leben genießen und Erfahrungen sammeln. Diese sammelt er auch weiterhin, es scheint ihm dabei egal zu sein, ob er seine Freundin mit den anderen Mädchen verletzt. Nina ist das komplette Gegenteil von Leif. Sie plant gerne voraus und ist eher vorsichtig, bevor sie etwas überstürzt. Aber wie sagt man so schön: Gegenteile ziehen sich an.
Um euch jetzt allerdings nicht zu viel zu verraten, sei nur eines vorab gesagt: die Beziehung der beiden wird mehrmals hart auf die Probe gestellt. Ob sie bestehen wird?
Durch den Schreibstil der Autorin und die Verwendung der Ich – Form als Erzählstil von Nina, kann man sich wunderbar in die Protagonistin Nina hineinversetzen. Man kann verstehen, warum sie in dieser Situation so und nicht anders gehandelt hat; man muss es ja nicht tolerieren.
Das Buch ist in zwei große Abschnitte gegliedert, was im Nachhinein ziemlich passend erscheint, obwohl der Sprung von „Damals … “ zu „Heute … “ ziemlich plötzlich kommt.
Aber das Buch ist ein Jugendroman, dementsprechend einfach ist auch die Sprache. Man muss nicht viel nachdenken, es scheint, als würde einem die Buchstaben direkt ins Auge springen. Man muss auch nicht unbedingt an der Oberfläche des Buches kratzen, denn darunter wird man, zumindest wenn man das Buch noch nicht von Anfang bis Ende gelesen hat, nicht viel finden. Anfangs dachte ich, dass das Buch nicht unbedingt einen tieferen Sinn hat, allerdings muss ich diese Meinung schnell wieder zurück ziehen. Wenn man länger darüber nachdenkt, hat das Buch sehr wohl seinen tieferen Sinn: wie kurz das Leben doch sein kann. Man merkt, dass Leif, trotz seiner Fehler, ziemlich viel richtig gemacht hat. Er hat sein Leben genossen, vollkommen „ausgesaugt“.
Man kann sich trotzdem schlicht fallen lassen und drauf los lesen. Wirklich „tiefschlürfend“ ist der Roman nicht, aber das ist akzeptabel, denn er trägt ja nicht umsonst die Beschreibung „Ein jugendlicher Liebesroman“.
Eine Abendlektüre, um den Tag ausklingen zu lassen – perfekt. Obwohl ich persönlich zugeben muss, dass das Buch in irgendeiner Weise fesselnd ist. Hat man einmal damit angefangen, möchte man am liebsten gleich das Ende lesen – aber davon sei dem Leser in aller Weise abgeraten, denn das Ende wird man nicht verstehen, wenn man den Hauptteil des Buches nicht kennt. Also lieber der Reihe nach!
Man kann das Buch nicht als spannend, wie man es beispielsweise bei einem Kriminalroman tun würde, bezeichnen, und doch hat es etwas an sich, weshalb man immer weiterlesen möchte!
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