Silke Kettelhake

 3,9 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Renée Sintenis, Renée Sintenis und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Silke Kettelhake, freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine, war zehn Jahre in einer Filmredaktion im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung tätig. 2008 veröffentlichte sie unter dem Titel Erzähl allen, allen von mir! die erste Biografie zu Libertas Schulze-Boysen. 2010 erschien im Osburg Verlag Renée Sintenis. Berlin, Boheme und Ringelnatz. 2012 veröffentlichte sie bei Droemer Mutter Corsage, die Lebensgeschichte einer Berliner Miederwarenverkäuferin. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Alle Bücher von Silke Kettelhake

Cover des Buches Mutter Corsage (ISBN: 9783426785164)

Mutter Corsage

 (4)
Erschienen am 03.12.2012
Cover des Buches Renée Sintenis (ISBN: 9783940731517)

Renée Sintenis

 (2)
Erschienen am 13.09.2010
Cover des Buches Renée Sintenis (ISBN: 9783869152769)

Renée Sintenis

 (1)
Erschienen am 22.03.2023
Cover des Buches Sonja "negativ - dekadent" (ISBN: 9783955100421)

Sonja "negativ - dekadent"

 (1)
Erschienen am 11.03.2014
Cover des Buches "Erzähl allen, allen von mir!" (ISBN: 9783426274378)

"Erzähl allen, allen von mir!"

 (1)
Erschienen am 12.04.2008

Neue Rezensionen zu Silke Kettelhake

Cover des Buches Renée Sintenis (ISBN: 9783869152769)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Renée Sintenis" von Silke Kettelhake

Eine Neuentdeckung
aus-erlesenvor einem Jahr

Wer über die Autobahn in Berlin einfährt, hat bestimmt schon mal die Plastik mit dem Berliner Bären wahrgenommen. Ab hier ist man nun endlich in Berlin! Doch wohl kaum jemand macht sich die Mühe darüber nachzudenken, wer diese Plastik geschaffen hat. Das ändert sich mit diesem Buch!

Denn die Künstlerin, die Mutter dieses Bären ist Renée Sintenis. Nie gehört? Nur für Kunstliebhaber, für Menschen, die sich mit Kunst der 20er Jahre und ihrem –betrieb beschäftigen, hat der Name Sintenis einen wohlklingenden Nachhall. Ein große Künstlerin, nicht, weil sie einen Meter achtzig groß war – nein, weil sie im Berlin der Weimarer Republik einen Namen hatte.

Sie half unter anderem Joachim Ringelnatz durch ihre Verbindungen zu überleben. Durch sie bekam er die Möglichkeit seine Werke – er malte auch – an den Manne oder die Frau zu bringen. Ihre ausdrucksstarken Skulpturen fanden reißenden Absatz. Der Galerist Alfred Flechtheim stellte sie aus.

Doch die Erfolgszeit ist begrenzt. Ihr Mann Emil Rudolf Weiß wurde früh schon als arisch eingestuft. Sintenis Vorfahren hatten jüdische Wurzeln. Weswegen sie aus der Akademie der Künste ausgeschlossen wird. Ihre Antwort auf die Aufforderung zeigt glasklar ihren freien Geist – wenn sie gehen soll, muss man sich ausschließen.

Die Galerie Flechtheim muss ebenfalls schließen. Alex Vömel übernimmt das gesamte Werk, unverdächtig, weil aktives Mitglied im Reigen des neuen Kunstbetriebes. Und seine Galerie ist bis heute die wichtigste Adresse für das Werk Renée Sinetnis’…

Silke Kettelhake rückt eine Künstlerin wieder in den Fokus der Kunstwelt, die bislang nur einem begrenzten Kreis zugängig war. Ihre Biographie über Renée Sintenis ergänzt die blue-note-Reihe um ein wertvolle Künstlerin, die es wieder zu entdecken gilt.

Cover des Buches Mutter Corsage (ISBN: 9783426785164)
Meggie_Folcharts avatar

Rezension zu "Mutter Corsage" von Heide Meyer

Mutter Corsage
Meggie_Folchartvor 9 Jahren

dieses Buch habe ich ohne großes Nachdenken in einer weit zurückliegenden Rebuy Bestellung gekauft. Irgendwie und irgendwann hatte ich mal was über das Buch gehört oder gelesen. Das ist allerdings schon laaaaaaange her. Vor ein paar Wochen hat es das Buch von meinem „Stapel ungelesener Bücher“ geschafft.
Bevor ich beginne euch meine Meinung über dieses Buch mitzuteilen, muss ich allerdings gestehen, dass ich mir unter dem Titel etwas ganz anderes vorgestellt habe - „Enthüllungen einer Dessous Verkäuferin“ das klang für mich pikant und ein wenig unanständig. Meine natürliche Neugierde war entfacht - ich war bereit für den Einblick in die Umkleidekabine. Doch das Buch von Heide Meyer ist ganz anders - sehr authentisch und autobiografisch. Heide Meyer startet das Buch mit ihrer Kindheit nach dem zweiten Weltkrieg in den Trümmern von Berlin. Der Leser verfolgt Heides Lebensabschnitte hautnah; ihre Kindheit, die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau mit 15 Jahren im „Deutschen Familien Kaufhaus“ (DeFaKa) in Berlin sowie ihre spätere Tätigkeit als Einkäuferin im „Kaufhaus des Westens“ (KaDeWe) bis zur ihrem eigenen Dessous Geschäft „LadyM“.
Ich habe diese Frau während des ganzen Buches sehr bewundert. Heide wollte eine selbständige Frau werden und Karriere machen in einer Zeit, in welcher eine Frau ohne die Zustimmung des Mannes, noch nicht einmal ein eigenes Konto eröffnen durfte. Heide hat sich niemals unterkriegen lassen, auch wenn die ersten Schritte in die Selbstständigkeit scheiterten. Sie hat es geschafft und sie hat es auch geschafft, mir das Gefühl zu geben, das es sich lohnt, an mich selbst und die Wünsche, die ich habe und mir erfüllen möchte, zu glauben.
Wer die Geschichte einer starken und mutigen Frau lesen möchte, dem ist dieses Buch wirklich wärmstens zu empfehlen. Und zur Beruhigung, dass ein oder andere pikante Detail aus der Umkleidekabine kommt in dem Buch auch vor :). Ganz nebenbei ist dieses Buch ein interessanter, historischer Abriss in die Geschichte der Miederwaren und Dessous.

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