Inhaltsangabe
zu „Patient 211“ von Silke Nowak

Dr. Julian Kraft gilt als Koryphäe auf dem Gebiet der Forensischen Psychiatrie. Er beurteilt, ob ein Verbrecher zum Zeitpunkt der Tat schuldfähig war oder nicht. Sein neuester Fall führt ihn in die Klinik Marienberg am Bodensee. Linda Fallersleben steht im Verdacht, ihren Mann ermordet zu haben. Obwohl der Leiter der Klinik, Professor Norman Sombra, ihn vor der Manipulationskraft dieser Patientin warnt, kann sich Julian nur schwer der Faszination entziehen, die von ihr ausgeht. Zunehmend teilt er Lindas Angst, ein Serienmörder könnte sein Unwesen auf Marienberg treiben. Denn nachts verschwinden Patientinnen aus der Klinik – und niemand weiß genau, was mit ihnen passiert. Julian will Linda helfen, stößt damit aber bald an ungeahnte Grenzen.

• Eigentlich ein traumhaftes Setting. Eine Klinik, eingebettet in die wunderschöne Landschaft rund um den Bodensee, wenn-, ja wenn es sich nicht um eine psychiatrische Anstalt handeln würde, in der sich mysteriöse Vorfälle abspielen, die sowohl Julian wie auch seine Patientin Linda an ihre Grenzen bringen sollte. Immer wieder verschwinden Patientinnen aus der Klinik und in Zimmer 211 liegt ein geheimnisvoller Patient, und als kurz nach dem Eintreffen des Arztes eine Patientin tot aufgefunden wird fragt man sich, Ist er womöglich ein Serienmörder?
  
• Linda steht im dringenden Verdacht, ihren Mann, einen der Klinikchefs, ermordet zu haben und Dr. Julian Kraft soll ein Gutachten über ihre Schuldfähigkeit zur Tatzeit abgeben . Dabei verfällt er ihrem manipulativen Charme und das gibt der ganzen Geschichte noch zusätzlich einen Kick.
• Überhaupt ist die ganze Geschichte mit ihren trickreichen Wendungen, den falschen Fährten die so ziemlich alle Personen einmal in den Kreis der Verdächtigen bringen, sehr spannend aufgebaut und man rätselt bis zum Schluss, was es nun mit dem Patient 211 zu tun haben könnte. Die Charaktere sind ausgefeilt und sehr intensiv und bildhaft dargestellt und leben vor unserem geistigen Auge, der Schreibstil temporeich und rasant, aber dennoch angenehm flüssig zu lesen, und man kann sich dem Sog des Geschehens nicht entziehen.
  

Lediglich das relativ offene Ende hat mich nicht ganz zufrieden zurückgelassen, daher ziehe ich einen Punkt ab und vergebe 4 gute Punkte.

Fazit: Ein richtig spannendes Leseerlebnis, welches ich jedem Liebhaber von Psychothrillern wärmstens empfehlen kann.