Silvia Furtwängler

 4,4 Sterne bei 10 Bewertungen
Autor*in von Nordwärts, Mein größtes Rennen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Silvia Furtwängler, geboren 1961 in Köln, betreibt seit 29 Jahren Schlittenhundesport und nahm 2001 erstmals am Yukon Quest teil. Sie wanderte 2008 nach Norwegen aus. 2014 nahm sie als einzige Westeuropäerin am Volga Quest in Russland teil – und gewann. Davon und vom Abenteuer Auswandern erzählt sie in ihrem 2015 erschienen Buch «Nordwärts».

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Silvia Furtwängler

Cover des Buches Nordwärts (ISBN: 9783499630828)

Nordwärts

(6)
Erschienen am 25.09.2015
Cover des Buches Mein größtes Rennen (ISBN: 9783499634598)

Mein größtes Rennen

(3)
Erschienen am 15.10.2019
Cover des Buches Unbezähmbar (ISBN: 9783579070933)

Unbezähmbar

(1)
Erschienen am 09.05.2017
Cover des Buches Auf Hannibals Fährte (ISBN: 9783499632525)

Auf Hannibals Fährte

(0)
Erschienen am 22.09.2017

Neue Rezensionen zu Silvia Furtwängler

Cover des Buches Mein größtes Rennen (ISBN: 9783499634598)
tigerbeas avatar

Rezension zu "Mein größtes Rennen" von Silvia Furtwängler

tigerbea
Über Selbstzweifel, Ehrlichkeit und Hundeliebe

Silvia Furtwängler, seit 29 Jahren Musherin, hat ein großes Ziel. Endlich einmal das Finnmarkslopet zu Ende bringen. Denn 2018 mußte sie, zum Wohl ihrer Hunde, das Rennen abbrechen. Silvia zweifelt an sich selbst. Hat sie etwas falsch gemacht? Wenn ja, was?  Sie gibt nicht auf und startet im nächsten Jahr erneut. 

Silvia Furtwängler beschreibt in ihrem Buch "Mein größtes Rennen" sehr anschaulich, was es heißt, dem Schlittenhundesport verfallen zu sein. Man erfährt hier von der Schönheit des Sports, dem Zusammenhalt, den ein Team zeigen muß - aber auch die weniger verträumten Aspekte werden aufgezeigt. So z. B., wenn man bei Minusgraden Fischköpfe kleinhacken muß. Oder die Hunde während des Rennens erkranken. Hier fühlt man mit Silva direkt mit und bangt um die Hunde, denn sowohl die Hunde, als auch Silvia wachsen einem ans Herz. Wunderschön beschreibt sie die Landschaft, in der sie wohnt und durch die sie die Rennen führen. Hier schließt man die Augen, hat das Gefühl, vorn im Schlittensack zu sitzen und mit ihr und den Hunden durch den Schnee zu gleiten. Überhaupt beschreibt die Autorin alles wunderbar bildhaft, so daß man sich immer mittendrin  fühlt. Ihre Art ist locker und leicht verständlich, man muß kein Experte für diesen Sport sein. In diesem Buch merkt man eines sehr deutlich: Für Silvia Furtwängler sind Hunde ganz besondere Kameraden. Jeder Hund wird hier mit seinem Charakter dargestellt. Jeder ist einzigartig, hat seine guten und weniger guten Eigenschaften - und Silvia liebt sie alle. Sie will für jeden Hund das Beste, auch wenn dies auch einmal Trennung bedeuten kann. An anderen hält sie fest - bedingungslos. So wie an Bolle, bei dessen Erwerb beiden übel mitgespielt wurde. Sehr einfühlsam sind die Zwiegespräche zwischen Silvia und ihren Hunden. Diese Gedankenaustausche sind etwas ganz besonderes. Angereichert ist das Buch mit einem Bildteil voller schöner Farbfotos. Hier kann man die Akteure in ihrer vollen Schönheit sehen und bekommt so manchen Eindruck davon, wie die Bedingungen während eines Rennens sind.

Ein Buch - natürlich - für Hundefreunde. Aber auch für alle, die sich für außergewöhnliche Menschen interessieren. Denn vor Silvia Furtwängler kann man nur den Hut ziehen. 

Cover des Buches Mein größtes Rennen (ISBN: 9783499634598)
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Rezension zu "Mein größtes Rennen" von Silvia Furtwängler

HighlandHeart1982
Eine sehr interessante Geschichte

Mein Grösstes Rennen - Was mich Huskys, Schnee und Eis über das Leben lehren ist das erste Buch, das ich von Silvia Furtwängler gelesen habe. Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Rowohltverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Meine Meinung

Ich bin schon lange fasziniert von Schlittenhunden, und als ich dieses Buch entdeckte, war für mich klar, dass ich es lesen möchte.

Ich bin selber (Vize-)Frauchen eines 5- jährigen Jack Russell Terriers, der meistens auch ganz gut hört 😉.

Ich finde es unheimlich interessant, wie gut ein Team mehrerer Hunde zusammenarbeitet und im optimalen Fall auf die Anweisunen seines Frauchens/ Mushers hört.

Silvia Furtwängler beschreibt ihren Alltag mit 40 Huskys unheimlich anschaulich und interessant, nicht ohne auch auf die Schattenseite dieses Sports aufmerksam zu machen. Und genau diese haben mich sehr nachdenklich gestimmt: Wie kommt man als Hundehalter damit klar, wenn man einsehen muss, dass ein Hund nicht gut ist für das gesamte Team? Ist es nicht schrecklich schwer, einen Hund an einen anderen Halter zu verkaufen? Und ist es nicht unfair, einem einzigen Tier die Schuld am scheitern zu geben?

Gerade die letzte Frage hat mich sehr beschäftigt und wenn ich ehrlich bin, auch mit zwiespältigen Gefühlen gegenüber der Autorin zurück gelassen.

Fazit

Dieses Buch ist eine sehr interessante und kurzweilige Unterhaltung, die mir aber auch deutlich gezeigt hat, dass ich persönlich zu zart beseitet für so eine Art der Hundehaltung bin.

Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten, und noch neugieriger auf diesen spannenden Sport gemacht.

Cover des Buches Mein größtes Rennen (ISBN: 9783499634598)
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Rezension zu "Mein größtes Rennen" von Silvia Furtwängler

virginiestorm_autorin
Fesselnder Erlebnisbericht - ein Abenteuer in der Weite Norwegens

Silvia Furtwängler fährt seit fast 30 Jahren Hundeschlitten. In ihrem neu erschienen Buch beschreibt sie u.a. die Vorbereitungen und die Teilnahme am Finnmarksløpet, dem härtesten und längsten Hundeschlittenrennen Europas. Die 1200 km lange Strecke nördlich des Polarkreises ist berüchtigt für extremes Wetter und sehr schlechte Trails. 


2008 ist Furtwängler nach Norwegen ausgewandert und lebt mit Mann, Sohn und 40 Huskys am Møsvatn-See in der Hardangervidda (zwischen Bergen und Oslo). 


Darcy, Føyke, Donna, Venus, Devil, My, Aqua, White und Tussi heißen einige der Hunde. Je nach Charakter setzt Furtwängler die Huskys als Leader an der Spitze ein oder platziert sie direkt vor dem Hundeschlitten.


Spannend, welche Eigenarten die Tiere haben. Darcy, neigt dazu einfach mal aus einer Laune heraus von der Strecke abzuweichen, während Venus partout keinen Wind mag und Føyke spricht kein Englisch.


«Haw!», rief ich. Wieder und wieder. Nichts tat sich. Anscheinend hatte ich eine Leaderin erworben, die keine Leaderin war. Ich grübelte und grübelte. Da kam mir eine Idee. War es möglich, dass Føyke mich vielleicht nicht verstand? Ich hatte wenig über ihren Vorbesitzer in Erfahrung bringen können, es konnte gut sein, dass er an keinen internationalen Rennen teilgenommen hatte, sondern mit seinen Hunden nur Norwegisch gesprochen hatte.

«Venstre!» Ich versuchte es mit dem norwegischen Wort für «links». Zweisilbrig und dazu noch in die Länge gezogen, für einen Musher der reinste Zungenbrecher.


Im Englischen, der Verkehrssprache der Musher (Hundeschlittenführer), heißt es Gee! und Haw! 


Als Vorbereitungen für das Rennen müssen Berge von Fischköpfen für Snacks zersägt und Creme für die Hundepfoten eingepackt werden. Wie gut, wenn man dabei Unterstützung hat.

Beim Rennen sind die Musher auch nachts unterwegs und fahren mit Stirnlampen. Man muss auf alles gefaßt sein: die Unberechenbarkeit der Hunde, Beißereien oder Meuterei, Unfälle, scharfer Wind und vom Schnee bedeckte Streckenmarkierungen.


Die Regeln für die Teilnahme sind streng. Die Hunde werden von Veterinären genauestens untersucht. Dramatisch, als während eines Vorbereitungsrennens mehrere Tiere plötzlich im Rennen krank werden oder sich verletzen. Würden sie sich bis zum großen Finnmarksløpet, der in zwei Wochen stattfinden sollte, noch erholen?


Silvia bricht der Tiere wegen auch das nächste Rennen ab und trainiert ein weiteres Jahr, um 2019 erneut teilzunehmen. Dieses Mal reist ihr erwachsener Sohn Steven als Doghandler mit. An den Renncheckpunkten empfängt er seine Mutter mit einem warmen Getränk und versorgt die Hunde. 


Spannend und humorvoll beschreibt die Autorin ihre Gedanken als Musher, das sensible Gleichgewicht eines Hundeschlittengespanns, die wilde Natur Norwegens und die Begegnungen mit anderen Huskyzüchtern. In einem kleinen Exkurs berichtet sie von Island und Grönland - zur Abwechslung hat sie als Guide auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert. In einer kurzen Sequenz erwähnt sie außerdem ihre Kindheit und beschreibt, warum ihr Unabhängigkeit und frei entscheiden zu können so wichtig sind. 

Am Ende des Buches findet sich ein Fototeil.


Ein fesselnder Erlebnisbericht über das Leben und die Zusammenarbeit mit Huskys in der Wildnis Norwegens. 

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