Rezension zu "Nachts sind alle Gedanken grau" von Silvia Klein
Das Buch „Nachts sind alle Gedanken grau“ von Silvia Klein erschien Ende Januar 2020 im Periplaneta Verlag und ist eine Geschichte über die Depression und eine junge Liebe.
Callie schlägt einen neuen Weg in ihrem Leben ein, verlässt alte Pfade und wagt sich an ein neues Studium ran. Dafür zieht sie nach Amsterdam. Dort lernt sie bei ihrem Nebenjob in einem Café Leute kennen, unter denen ihr Wesley mehr ans Herz wächst, als ihr eigentlich lieb ist. Fast im gleichen Moment trifft sie aber auf ihren Exfreund Mark – mit dem sie eine toxische Beziehung führte und führt. Wir erleben viele Monate mit Callie und ihren neuen und alten Bekanntschaften, begleiten Sie bei ihren Hochs, aber auch vielen, vielen Tiefs.
Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen. Die Erzählperspektive ist toll gewählt, hier wird jeweils zwischen den beiden Studenten Callie und Wesley gewechselt. Die Gedanken der beiden werden schön und authentisch beschrieben und auch die Unsicherheiten, Gedankenkreise und Ängste, in denen sich vor allem Callie befindet, sind nachvollziehbar und realistisch geschrieben. Das habe ich bisher in noch keinem Buch so erlebt! Toll!
Es ist einmal eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, die sehr authentisch das Bild der Depression und Ängste aus Sicht einer Betroffenen und eines Angehörigen zeigt. Wer hier allerdings eine fröhliche Geschichte mit einem typischen Happy End erwartet, würde enttäuscht werden. Dennoch hat auch das Ende etwas besonderes, anderes, nicht zwingend erwartetes!
Ich hätte mir insgesamt noch ein bisschen mehr Tiefgang und Hintergrundgeschichte von Callie (und auch Wesley) gewünscht, was aber aufgrund der Kürze des Buches natürlich nur schwer umsetzbar war.