Cover des Buches Das Erbe der Gräfin (ISBN: 9783937357454)
Rezension zu Das Erbe der Gräfin von Silvia Stolzenburg

Auch der zweite Teil überzeugt auf ganzer Linie

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Die Story spielt etwa 18 Jahre nach dem ersten Band der Ulm-Trilogie, "Die Launen des Teufels". Da es hier jedoch andere Protagonisten gibt und alles Wichtige kurz angeschnitten wird, ist es nicht notwendig, den ersten Band gelesen zu haben.

*INHALT*
1368 erfährt Wulf während eines Streits, dass er nicht das leibliche Kind seiner Zieheltern Anabel und Bertram ist. Verletzt und wütend macht er sich auf, um nach seinen leiblichen Eltern zu suchen und beginnt in Ulm, wo er geboren wurde. Doch außer dem Namen seiner Mutter und dem Wappen seines Vaters hat er kaum Anhaltspunkte.
Dort beginnt er als gelernter Steinmetz am Ulmer Münster mitzuwirken und verliebt sich kurz darauf in die Tochter seines Meisters. Und auch Brigitta scheint ihm zugetan - doch das ist Ortwin ein Dorn im Auge. Der hat nämlich auch ein Auge auf das schöne Mädchen geworfen und bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten. Er schreckt auch nicht davor zurück, sich mit Gewalt zu nehmen, was ihm seiner Meinung nach zusteht und geht über Leichen, um an sein Ziel zu kommen.
Als wäre das nicht genug, hält die Pest wieder Einkehr in die Stadt und rafft die Menschen aufs Neue dahin...

*MEINE MEINUNG*
Nachdem ich den ersten Band gelesen hatte und begeistert war, lag die Messlatte für die Fortsetzung sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Mir gefällt nach wie vor der Schreibstil - Silvia Stolzenburg gelingt es scheinbar mühelos, die spannende Geschichte mit sehr viel Liebe zum Detail auszuschmücken und am Rande sehr viel Wissen über die damalige Zeit einzustreuen. Dadurch erschafft sie eine sehr ausführliche und authentische Szenerie, in der sich die Figuren bewegen. Durch die oft sehr bildliche Beschreibung fällt es leicht, sich in die Story hinein zu versetzen und mit den Protagonisten mitzufühlen.

Diese sind sehr schön ausgearbeitet und glaubwürdig - als kleines Manko sei angemerkt, dass sie manchmal vielleicht zu eindeutig in Kategorien wie "gut" und "böse" einsortiert werden können, und dadurch der Plot wenig völlig überraschende Wendungen nimmt, doch das tut der Qualität keinen Abbruch.

Insgesamt ist dieser zweite Band weniger düster als "Die Launen des Teufels", dafür aber mindestens genauso spannend, mitreißend und gefühlvoll.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin wie schon im ersten Teil den Titel genauso im Text aufgreift und damit einen eindeutigen Bezug herstellt.

Für alle Fans von historischen Romanen: Lesen, lesen, lesen!
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks