Spannender Mittelalterroman
von odenwaldcollies
Rezension
Dieses Buch ist nicht nur ein historischer Roman, er ist eher ein Krimi vor mittelalterlicher Kulisse. Das wird schon im Prolog klar, als der Leser Zeuge eines schaurigen Verbrechens in Tübingen wird, das direkt die ersten Fragen aufwirft, die im Laufe der Lektüre beantwortet werden. So ist die Handlung auch fesselnd und ohne Längen, das Ende des Buches konnte mich ebenfalls überzeugen.
Die junge Olivera führt zusammen mit ihrem Vater und ihrer Großmutter ein relativ behütetes Leben in Konstantinopel. Ihre Großmutter ist in der Zubereitung von Heilsalben und -tränken sehr bewandert und gibt das Wissen gerne an ihre Enkelin weiter. Ein Wissen, das es ihr ermöglicht, in Tübingen dieser Berufung ebenfalls nachzugehen.
Olivera ist zu Beginn des Buches ziemlich naiv-romantisch, ihre größte Sorge ist es, dass sie mit 16 Jahren immer noch nicht verheiratet ist, außerdem träumt sie von Reisen in ferne Länder. Zusammen mit Laurenz erhofft sie sich die Erfüllung ihrer Träume. Als sie die Wirklichkeit einholt, erkennt sie ihren Irrtum und durchläuft eine tolle Entwicklung. Olivera ist aber auch sehr klug und stellt oftmals die richtigen Fragen und erkennt mögliche Zusammenhänge. Neugierig wie sie ist, versucht sie, der Wahrheit auf den Grund zu kommen, was nicht ganz ungefährlich ist.
Ein tolles Buch, das mir spannende Lesestunden bereitet hat.