Rezension
Dieser Debüt Roman von Simon André Kledtke ist im August 2013 im UlrichBurger-Verlag erschienen und umfasst 343 Seiten. Im Gossar des Buches finden sich viele hilfreiche und interessante Erklärungen zur magischen Sprache Saranias (Ûl melinûn) und ein Register mit allen Begriffen und Namen, über die man beim Lesen stolpert. Auch die Worte des Autors am Ende des Buches haben mir sehr gut gefallen.
Über die Handlung des Romans möchte ich nichts weiter schreiben, das muss man schon selbst erlesen und sich hineinziehen lassen. Beim Lesen entwickelt sich die Handlung sehr schnell, in jedem Kapitel passiert etwas Neues und die Spannung wird schnell aufgebaut.
Gut gefallen haben mir vor allem die Charaktere. Benalir ist gut dargestellt, man kann sich gut in ihn hinein versetzen und sein Handeln nachvollziehen. Über die Geschichte wächst er dem Leser ans Herz.
Da ich sehr auf alle Arten von Magie stehe, hat mir in Sarania – Das Vermächtnis der Magier, vor allem das Magiesystem gefallen. Im Titel steckt ja schon der Magier, also ist es nicht verwunderlich, dass sich in diesem Fantasy-Roman von Simon A. Kledtke auch einiges an Magie versteckt. So habe ich mir beim Lesen gewünscht auch auf die Akademie von Alanur zu gehen und Magier zu werden.
Sehr gut fand ich auch die kurzen Kapitel, so wurde einzelne Handlungselemente gut gegliedert, es macht den Roman übersichtlich und – auch sehr praktisch – man kann vor dem Einschlafen noch schnell ein Kapitel lesen, aber ob man nach einem gleich aufhören will?!
So gut mir, als Fantasy-begeistertem Leser, die Handlung des Romans auch gefallen hat, war ich doch vom Schreibstil weniger angesprochen. Mir kamen die Sätze oft zu gewollt und aufgesetzt vor. Manchmal wäre ein normaler oder etwas lockerer Ton für meinen Geschmack schöner gewesen und manche Charaktere hätten dadurch an Natürlichkeit gewonnen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich, dass der Autor sich für meinen Geschmack bei der Wahl vieler Begriffe sehr am „Der Herr der Ringe“ angelehnt hat. Klar, man kann das Rad nicht neu erfinden und das Buch ist nun mal DAS Buch der Fantasy-Literatur, aber es hat mich doch gestört, dass der Bösewicht „Nekromant“ und „Hexenmeister“ genannt wird, dass die Zeit in „Zeitalter“ eingeteilt wird und es einen „Dunkelwald“ gibt. Wie gesagt ist mir das als Herr der Ringe Fan doch sehr negativ aufgefallen, dass geht sicher vielen, die nicht so kritisch oder HdR-begeistert sind, sicher anders.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich denke, dass es sich gerade für jüngere Leser gut eignet, da es für einen Fantasy-Roman auch noch nicht so umfangreich ist.