Rezension zu "Unser grüner Planet" von David Attenborough
Die fünf Kapitel entsprechen den Episoden der Serie. Simon Barnes und Attenborough stellen die Pflanzenwelt der Tropen, der Wüsten und des Wassers vor und betrachtet die Natur im Wechsel der Jahreszeiten sowie im Zusammenspiel mit dem Menschen. Aber nicht nur formal, auch inhaltlich geben die Kapitel die Themen der Serie wider. Man erhält also eine ausführliche Beschreibung dessen, was man evtl. zuvor bereits auf dem Bildschirm gesehen hat.
Wir haben zuerst die Serie gesehen und danach das Buch gelesen, und das war keineswegs langweilig! Man kann in Ruhe noch mal Details nachlesen und die imposanten Bilder auf sich wirken lassen. Allerdings war für uns dann das Buch auch deshalb so gewinnbringend, weil wir noch Attenboroughs auf Spannung und Dramatik ausgelegten Kommentar und die faszinierenden Filmaufnahmen im Kopf hatten. Bestimmt lohnt sich das Buch auch ohne die Serie, aber beides zusammen ergibt eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Wissensvermittlung.
Attenborough dokumentiert nicht nur faszinierende Vorgänge in der Pflanzenwelt, er benennt auch Gefährdungen, wie z. B. riesige Monokulturen oder die Vernichtung des Regenwaldes. Aber er bleibt nicht bei diesem pessimistischen Blick stehen, sondern berichtet ebenso von Hilfsmaßnahmen und Rettungsaktionen, die wieder Hoffnung für die wichtige Welt der Pflanzen entstehen lassen. Diesen Dreiklang von Dokumentation, Gefahren und Schutzmaßnahmen fanden wir sehr gelungen und realistisch.
Fazit: Eine Mischung aus Sachbuch und Bildband, wie von der BBC gewohnt in allerhöchster Qualität, die die grüne Welt unseres Planeten ins Visier nimmt und spannende Einblicke in das oft verborgene Leben der Pflanzen gibt.
Originaltitel: "The Green Planet. The Secret Life of Plants."