Mitten in der Hauptsaison verschwinden auf Sylt auf mysteriöse Weise mehrere Frauen. Es gibt keinerlei Spuren, niemand weiß etwas über den Verbleib der Frauen. Keine von ihnen taucht wieder auf, und es wird auch keine Leiche gefunden. Nur ein handgeschriebener Zettel, der jedes Mal im Schlafzimmer zurückgelassen wurde, deutet darauf hin, dass die Frauen nicht freiwillig weggegangen sind – und er kündigt ihren Tod an, genau eine Woche nach ihrem Verschwinden.
Das Ermittlungsteam rund um den LKA Beamten Thomas Eiderhoff steht vor einem Rätsel, da es keinerlei Ansatzpunkte gibt, die zu einer schnellen Lösung der einzelnen Vermisstenfälle führen könnten.
Ich habe mich auf einen kurzweiligen Regionalkrimi gefreut, der mit der Nordsee einen wilden und ursprünglichen Hintergrund zu bieten hat und auf eine spannende Unterhaltung hoffen lässt. Weit gefehlt….leider!
Die Grundidee um die verschwundenen Frauen und deren angekündigten Todesdaten fand ich richtig originell. Die Story konnte meine Erwartungen allerdings in keinster Weise gerecht werden.
Die sprachliche Ausgestaltung war extrem einfach gehalten…. Spannung war absolut null vorhanden. Was an Spannung fehlte, wurde versucht mit plumper Effekthascherei wettzumachen. Das ging für meinen Geschmack leider vollkommen daneben. Zudem wurden die vermissten Frauen lediglich als Zierrat für ihre reichen Ehemänner dargestellt, die allesamt nur hübsch aussehen und nichts im Kopf haben. Diese doch recht einseitige Präsentation war mir zu wenig.
Die Charaktere, allen voran die Journalistin Theresa, kamen mit fast durchweg blass und nichtssagend vor. Auch der ermittelnde LKA Beamte konnte mich als Hauptcharakter nicht überzeugen. Mit seiner ewigen haltlosen Nörgelei und seinem völlig unglaubwürdigen intoleranten Verhalten, insbesondere seinen Kollegen gegenüber, war er für mich die unsympathischste Figur im gesamten Roman.
Die Auflösung war zwar schon ein wenig überraschend. Allerdings fehlte mir hier völlig die Motivation des Täters, die ihn zu seinen Handlungen angetrieben hat. Dazu bietet der Autor keine nachvollziehbare Begründung.
Alles in allem war viel Potenzial vorhanden, das leider nicht wirklich ausgenutzt wurde. Das ist natürlich absolute Geschmackssache, aber mir hat dieses Buch nicht gefallen.