Rezension zu Kalte Asche von Simon Beckett
Abgeschnitten von der Umwelt
von Karin_Kehrer
Kurzmeinung: Solider Thriller mit überraschenden Wendungen!
Rezension
Karin_Kehrervor 6 Jahren
Auf der schottischen Insel Runa wird die Leiche einer fast zur Gänze verbrannten Frau gefunden. Der forensische Anthropologe David Hunter ist bald sicher, dass sie einem Mord zum Opfer gefallen ist. Als er seine Erkenntnisse dem Superintendent mitteilen will, ist die Leitung tot. Ein Sturm bringt alles zum Erliegen. Und dann geschieht ein weiterer Mord …
Kritik: Der zweite Band der David Hunter-Reihe führt auf die abgelegene schottische Insel Runa und mitten in einen heftigen Sturm, der die Bewohner völlig isoliert. Die beste und klassische Voraussetzung, um klaustrophobische und bedrohliche Zustände zu schaffen. Denn bald ist klar, dass der Mörder noch auf der Insel sein muss.
Dem Autor gelingt es wunderbar, diese angsterregende Situation und die wilde, vom Sturm gepeitschte Landschaft zu schildern.
Es braucht allerdings einige Zeit, bis die Handlung so richtig in Fahrt kommt. David Hunter leistet schier Übermenschliches. Obwohl er an einer bösen Schulterverletzung leidet, hält ihn das nicht ab, seine Ermittlungen fortzusetzen. Noch dazu ist der örtliche Polizist überfordert und unfähig - fast ein bisschen zu sehr!
Gegen Ende überrascht der Plot mit unvorhergesehenen, manchmal allerdings skurril anmutenden Wendungen.
Die Übersetzung fand ich zum Teil leider nicht besonders gut. Wenn Sätze reihenweise jedes Mal ein „war“ enthalten, hat sich der Übersetzer nicht besonders bemüht.
Den wirklich bösen Cliffhanger am Ende kann man dem Autor verzeihen – oder auch nicht. Ich mag solche „Tricks“ nicht, damit der Leser das nächste Buch auch bestimmt kauft!