Rezension zu "Zweieinhalb Männer sind auch eine Familie" von Simon Carr
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag; Auflage 18. April 2011)
ISBN-13: 978-3442473076
Originaltitel: The Boys are Back in Town
Übersetzung: Sonja Hagemann
Preis: vergriffen
Berührend und kurzweilig, aber …
Inhalt:
Simon Carr muss mit dem frühen Tod seiner geliebten zweiten Frau Susie klarkommen. Er ist nun ganz allein für Haushalt und den gemeinsamen Sohn Alexander zuständig. Dazu gesellt sich bald auch noch Hugo, der Sohn aus erster Ehe. Simon erzählt von dem schwierigen Verlust, von seinen unkonventionellen Erziehungsmethoden und wie das Leben einfach weitergeht.
Meine Meinung:
Ich hatte hier ein hochemotionales Buch erwartet, habe ich auch bekommen - allerdings nur im ersten Drittel. Hier spricht Simon Carr sehr liebevoll über seine Frau, ihre Beziehung zu Alexander und erzählt, wie sie bis zum Schluss gegen den Krebs kämpft.
Nun müssen sich die Männer in ihrem reinen Männerhaushalt neu sortieren. Simon, der bisher keine allzu innige Beziehung zu seinen Söhnen hatte, steht vor vielen Problemen. Er entwickelt hier interessante Erziehungskonzepte, die mir oftmals gewaltig gegen den Strich gingen. Auch mit seinen geschlechterspezifischen Ansichten konnte ich oft nichts anfangen. So behauptet er, Jungs müssen Gewalt und Aggression erleben und ausleben können. Er freut sich, wenn sein Fünfjähriger „Terminator 2“ schaut, aber zum Glück verbietet er ihm das Fluchen. So könnte ich noch Etliches anführen, dem ich nicht zustimmen kann.
Allerdings gefiel mir die Schreibweise ganz gut, und das Buch ist sehr kurzweilig zu lesen. Gut, die zig Hauskäufe und Umzüge hätte man vielleicht auch nicht so detailliert beschreiben müssen … Dafür gibt es auch einige Szenen, bei denen man einfach schmunzeln muss.
★★★☆☆