So sehr mich das Buch auch auf den ersten Blick angesprochen hat, so sehr war ich dann doch enttäuscht beim Lesen.
Während es vom Englischen her an sich noch recht einfach zu verstehen ist (allerdings werden doch einige spezifische Wörter in der Thematik mit Ottern gebraucht, so musste ich ab und an etwas nachschlagen), fand ich die Art und Weise wie das Buch geschrieben ist, ziemlich schlecht.
Es mischen sich hier Fakten mit Erzählung und dem Versuch aus einer Perspektive zu erzählen, die irgendwie menschlich aber eigentlich aus Ottersicht ist?
Ehrlich gesagt, ich fand die ganze Sache fragwürdig und durch den Versuch diese verschiedenen Sichtweisen miteinander zu vermischen und dann noch Fakten zuzufügen, super schwer zu lesen. Habe es dann tatsächlich auch mittendrin aufgegeben, weil ich mich nicht länger durch das Buch quälen wollte.
Was mich besonders stört ist, dass es ja durchaus Autoren gibt, die in ihre fiktiven Geschichten dann sehr geschickt Fakten einbauen, ohne dass es belehrend ist oder ohne dass es eine Aufzählung der Fakten ist. Hier hatte ich das Gefühl, als hätte der Autor sich gerade zu einer Thematik in Bezug auf die Otter etwas durchgelesen und es dann in Kurzform mitten in den Text reingeklebt. Sehr ungeschickt und als Leserin fühle ich mich hier null angesprochen.
Und, wie erwähnt, sind die Erzählperspektiven furchtbar vermischt, es wird gesprungen zwischen "Otter-Perspektive" (aber von außen?) und "Erzähler-Perspektive" (wenigstens glaubt man diese), manchmal ist es schwierig sie auseinanderzuhalten und man ist sich nicht sicher wer da gerade spricht.
Also, alles in allem eigentlich kein Text den ich (in der Originalversion - vielleicht ist die Übersetzung besser...) unbedingt weiterempfehlen würde. Warum um alles in der Welt das Buch "shortlisted for the Wainwright Prize" ist - keine Ahnung.