Rezension zu "Schuld und Blut" von Simon Kernick
In "Schuld und Blut" offenbart sich ein interessantes Spannungsfeld zwischen literarischer Unterhaltung und subtiler Werbung für die Automarke BMW. Der Autor, Simon, wirft uns in eine Geschichte, die zweifellos als Marketinginstrument konzipiert wurde, doch trotzdem gelingt es ihm, einen fesselnden Schreibstil zu präsentieren, auch wenn die Handlung selbst eher verhalten bleibt.
Eine der auffälligsten Aspekte dieses Werkes ist die konsequente Verwendung des Begriffs "mein Augenstern", der jedoch unweigerlich Assoziationen mit einer anderen Automarke, nämlich Mercedes-Benz, weckt. Diese scheinbare Unstimmigkeit erzeugt eine gewisse Irritation beim Leser und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf den Versuch der Produktplatzierung.
Es wird deutlich, dass Simon von BMW beauftragt wurde, eine Kurzgeschichte zu verfassen, um ein neues Automodell aus dem Jahr 2012 zu bewerben. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die sich schnell liest und eher oberflächliche Unterhaltung bietet, ohne dabei viele emotionale Höhen und Tiefen zu durchlaufen.
Trotz der offensichtlichen Einbindung von Produktwerbung gelingt es dem Autor, die Leser in die Welt seiner Geschichte zu entführen. Allerdings bleibt die Handlung weitgehend vorhersehbar und strotzt vor Klischees, was den Gesamteindruck etwas trübt.
Insgesamt bietet "Schuld und Blut" eine interessante Perspektive auf die Welt der literarischen Werbung und wirft wichtige Fragen nach der Glaubwürdigkeit und Authentizität solcher Marketingstrategien auf.