In diesem Buch treffen zwei sehr unterschiedliche Wesen aufeinander: Daraqael, der gar nicht so böse ist, wie er eigentlich von Höllen wegen sein sollte, und der Engel Gracjan. Beide haben von ihrer jeweiligen Seite Aufträge erhalten, aber dabei geht so einiges schief.

Später finden sie sich unfreiwillig in einer Art WG wieder, mit dem jungen Mann Noah, einem ungewöhnlichen Hund und einem untoten Eichhörnchen. Und das ist bei weitem noch nicht alles, denn die beiden entwickeln romantische Gefühle füreinander. Klingt abgefahren? Das ist es auch aus meiner Sicht.

Ich mag diese beiden Hauptfiguren sehr, ebenso ihren flappsigen Umgangston. Ihre Wortgefechte

und auch andere Kommentare ließen mich oft schmunzeln, es gibt einiges an Humor. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht des Dämons und Engels geschildert. Ihre Gefühle, Motivationen und Gedanken sind lebendig und anschaulich beschrieben, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.

Daraqael ist ein gefallener Engel, der sich mit seiner ausgeprägten Tierliebe im Himmel unbeliebt gemacht (er war z.B. gegen Tieropferungen in der Antike). Das hat ihn mir noch sympathischer gemacht und es gibt noch weitere Figuren, die sich mit Veganismus und Tierschutz beschäftigen.

Die Geschichte ist aus meiner Sicht schön spannend, zumal Gracjan, Noah und Daraqael nicht nur einen Haufen Probleme haben, sondern auch noch ein seltsames Rätsel lösen müssen. Man könnte auch sagen, sie sind als übernatürliche Ermittler unterwegs.

Im Epilog wird etwas angedeutet, das sich für eine Fortsetzung eignen würde, der Roman endet jedoch nicht mit einem krassen Cliffhanger, sondern kann in sich abgeschlossen betrachtet werden.