Rezension zu Sieben Nächte von Simon Strauß
Lesermeinung zu "Sieben Nächte"
von Ping
Kurzmeinung: Roman? Eher sprunghafte Gedankensammlung in Essay-Form mit den Todsünden als Grundtenor; erfrischend unterhaltsam. :)
Rezension
Pingvor 7 Jahren
Spoilerfrei.
Der Roman kam mir eher vor wie eine sprunghafte Gedankensammlung in Essay-Form mit den Todsünden als Grundtenor. Ich fands erfrischend und unterhaltsam.
Sieben Nächte erzählt die Geschichte eines Mannes, der bald 30 Jahre alt wird und somit an der Schwelle steht, wo man seiner Meinung nach wirklich erwachsen werden sollte. Im ersten Kapitel wird beschrieben, was ein Bekannter dem Protagonisten geraten hat: An sieben Nächten soll er jeweils eine Todsünde (Hochmut, Neid etc.) durchleben und in einer Art Tagebucheintrag darüber berichten. In den folgenden sieben Kapiteln lesen wir die sieben Todsünden, wie der Protagonist namens S. diese umgesetzt hat. Danach folgt noch ein abschließendes Kapitel, indem der Aufgabensteller sich an S. richtet.
Da der Roman generell nicht besonders dick ausgefallen ist und somit jedes Kapitel recht kurz ausfällt, eignen sich diese perfekt zum Häppchenlesen. Man sollte sich trotz der kleinen Kapitelchen Zeit nehmen, denn meiner Meinung nach gleicht das Buch nicht wirklich einem kohärenten Roman, sondern liest sich eher wie ein freier Essay-Gedichtband, wie ein vornehmer Poetry-Slam.
Die Nächte werden nicht zusammenhängend beschrieben, es geht eher um die Gedanken, die S. sich macht und die können gerne mal abschweifen und von Thema zu Thema zu springen. Dadurch fällt es einem gar nicht so leicht, sich an die ganzen Geschehnisse zu erinnern, da sie manchmal nicht logisch aufbauen, aber so kommt mir das Brainstorming von S. umso authentischer vor.
Das Buch ist kurzweilig zu lesen, wenn man sich darauf einlässt, dass es hin und wieder wirr ist und die Todsünden nicht wahnsinnig spektakulär in die Tat umgesetzt werden, sondern eh bodenständig und manchmal fast spießig. Es geht hier eben um die Quarterlife Crisis, die von vielen belächelt und als First-World-Problem abgetan wird. Wenn man diese Art von Meckern nicht besonders leiden kann oder handfeste tiefgehende Auseinandersetzungen mit Beruf und Kinderwunsch etc. erwartet hat, könnte von dem Buch genervt sein.
Wenn man den Sorgen eines End-Zwanzigers in erfrischenden, lockeren, launenhaften, etwas poesiehaften Essays lauschen möchte, könnte das Buch etwas für einen sein.
Der Roman kam mir eher vor wie eine sprunghafte Gedankensammlung in Essay-Form mit den Todsünden als Grundtenor. Ich fands erfrischend und unterhaltsam.
Sieben Nächte erzählt die Geschichte eines Mannes, der bald 30 Jahre alt wird und somit an der Schwelle steht, wo man seiner Meinung nach wirklich erwachsen werden sollte. Im ersten Kapitel wird beschrieben, was ein Bekannter dem Protagonisten geraten hat: An sieben Nächten soll er jeweils eine Todsünde (Hochmut, Neid etc.) durchleben und in einer Art Tagebucheintrag darüber berichten. In den folgenden sieben Kapiteln lesen wir die sieben Todsünden, wie der Protagonist namens S. diese umgesetzt hat. Danach folgt noch ein abschließendes Kapitel, indem der Aufgabensteller sich an S. richtet.
Da der Roman generell nicht besonders dick ausgefallen ist und somit jedes Kapitel recht kurz ausfällt, eignen sich diese perfekt zum Häppchenlesen. Man sollte sich trotz der kleinen Kapitelchen Zeit nehmen, denn meiner Meinung nach gleicht das Buch nicht wirklich einem kohärenten Roman, sondern liest sich eher wie ein freier Essay-Gedichtband, wie ein vornehmer Poetry-Slam.
Die Nächte werden nicht zusammenhängend beschrieben, es geht eher um die Gedanken, die S. sich macht und die können gerne mal abschweifen und von Thema zu Thema zu springen. Dadurch fällt es einem gar nicht so leicht, sich an die ganzen Geschehnisse zu erinnern, da sie manchmal nicht logisch aufbauen, aber so kommt mir das Brainstorming von S. umso authentischer vor.
Das Buch ist kurzweilig zu lesen, wenn man sich darauf einlässt, dass es hin und wieder wirr ist und die Todsünden nicht wahnsinnig spektakulär in die Tat umgesetzt werden, sondern eh bodenständig und manchmal fast spießig. Es geht hier eben um die Quarterlife Crisis, die von vielen belächelt und als First-World-Problem abgetan wird. Wenn man diese Art von Meckern nicht besonders leiden kann oder handfeste tiefgehende Auseinandersetzungen mit Beruf und Kinderwunsch etc. erwartet hat, könnte von dem Buch genervt sein.
Wenn man den Sorgen eines End-Zwanzigers in erfrischenden, lockeren, launenhaften, etwas poesiehaften Essays lauschen möchte, könnte das Buch etwas für einen sein.