Cover des Buches Kronos (Amrun Horror) (ISBN: B00GCCK18G)
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Rezension zu Kronos (Amrun Horror) von Simona Turini

Horror-Geschichten außerhalb der eingetretenen Pfade - sehr empfehlenswert!

von astrid_meryjaine vor 10 Jahren

Rezension

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astrid_meryjainevor 10 Jahren
Die Autorin war mir bis dato völlig unbekannt. Ich bin jedoch sehr froh, dass ich die hier vorliegenden drei Kurzgeschichten lesen dürfte, sonst wäre mir wirklich etwas entgangen. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an den Amrûn Verlag für das Rezensionsexemplar!

KRONOS
Die erste Geschichte ist in Tagebucheinträge mit dem jeweiligen Datum gegliedert. Sie beginnt am 18. August 1779.
Zuerst dachte ich: Oh je, irgendwas Historisches! Und mit dem Titel konnte ich auch nicht viel anfangen. Kronos, eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, mehr wusste ich auch nicht.

Ein Apotheker gewinnt ein Teleskop und entwickelt daraufhin ein neues Hobby. Er beschreibt seine Himmelsbeobachtungen. Für mich war das eine Reise mit unbekanntem Ziel und diese Reise war aufregend, weil Simona Turini es versteht, Gefühle und Eindrücke zu vermitteln, so dass ich mich auf einmal in einer anderen Zeit wiederfand. Aus einem harmlosen Hobby wird zusehends eine Leidenschaft, eine Obsession – wo soll das enden? Das müsst ihr selber herausfinden!

FAZIT:
Der Gegensatz von unaufgeregtem Schreibstil und der zunehmenden zwanghaften Handlungen des Protagonisten haben mich sehr gut unterhalten. 4 von 4 Sternen!

LASS UNS ÜBER KOT REDEN, SAGTE MEIN INNERES KIND
Okay, ein ungewöhnlicher Titel. Auf den ersten Blick wirkt er unpassend und vielleicht etwas abstoßend, aber am Ende der Geschichte erschloss sich mir der doppeldeutige Sinn.

Was die Autorin in dieser Story beschreibt, kenne ich aus meinen Pendlerzeiten nur allzu gut. Die Bahn ist voll und man ärgert sich über unachtsame, unhöfliche, ignorante Zeitgenossen. Unliebsame Störenfriede, die einem den Tag so richtig vergällen können. Wie so eine alltägliche Situation aus dem Ruder läuft, wird hier mit diebischer Freude erzählt.

FAZIT:
Mein inneres Kind hatte einen Riesenspaß *hehehe*! 5 von 5 Sternen!

MELISSA
Ein Verhörprotokoll

Die Geschichte beginnt mit zwei kurzen Artikeln über den Brand eines Hauses und dem Fund der toten Hausbesitzer, einem Ehepaar. Im Keller werden aber auch noch die Überreste weitere Leichen gefunden ...

Danach beginnt das Verhörprotokoll. Eine ehemalige Angestellte wird als Zeugin vernommen. Alles beginnt ganz harmlos mit der Aufnahme der Personalien. Was sich dann nach und nach offenbart, gleicht einem Strudel aus unfassbarem Grauen und Wahnsinn. Mehr will ich nicht verraten ;-)

ACHTUNG! Spoiler!
Auch nicht an welchen Doktor mich der Arzt in dieser Geschichte erinnert hat.
Spoiler Ende!

FAZIT:
Eine Geschichte, bei der ich mit jedem Satz dachte, dass es eigentlich nicht schlimmer werden könnte. Durch den Gegensatz von nüchternem Verhörprotokoll und erschreckendem Inhalt, erhält das Grauen eine Realität, dir mir regelrecht Schauer über den Rücken gejagt hat. Mein persönlicher Favorit - 5 von 5 Sternen!

GESAMTEINDRUCK:
Wer einmal Geschichten außerhalb der eingetretenen Pfade lesen will, und offen ist für einen frischen Schreibstil, bei dem auch lange Sätze wunderbar funktionieren, der sollte unbedingt zugreifen. Mich hat die Autorin überzeugt und sehr gut unterhalten. Ich werde sie auf jeden Fall im Auge behalten!

Meine Bewertung: 4,7 von 5 Sternen!

Die Originalrezension befindet sich auf meinem Blog.
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