Leid und Freude
von Angelsammy
Kurzmeinung: 😭 Leider der letzte Band der Reihe, aber welch fulminanter Abschluss, bewegend, emotional, realistisch ...
Rezension
Der siebte und letzte Band der Saga rund um zwei Familien, leider, leider. Das hinterlässt einen gewissen Schmerz und Wehmut, bei mir, der geneigten Leserin.
Jetzt feiern ja demnächst sowohl Indien als auch Pakistan 75jähriges Bestehen. Jedoch hat das einstige Empire noch weit andere Wunden hinterlassen. Eines dieser Zankäpfel ist Kashmir. Eine Region mit noch immer ungewissem Status, nicht wirklich zu Indien oder Pakistan gehörend, obwohl beide Länder Anspruch darauf erheben.
Das ändert aber nichts daran, dass trotzdem verschiedene Ethnien und Konfessionen dort größtenteils und immer wieder periodisch in Frieden zusammenleben, obwohl es Terror gibt.
In diesem Spannungsfeld lebt Ex-Agent Vikram Sandeep und seine Frau Sameera. Das Waisenhaus Dar-as-Salam bei Srinagar leitet nun sein Protégé und Sohn Yussuf Sadaq. Der war einst selbst einer der Waisen. Raja Sharma, bester Freund Vikrams ist glücklicherweise ebenfalls dort.
Es könnte alles so schön sein und die drei helfen selbstredend, wann immer nötig, Yussuf und Co.
Jedoch gibt es ja nach wie vor eben Unruhe in Kashmir und alte Antagonisten schlafen nicht ...
Sehr schade, dass nun das Epos zu Ende geht. Das Ende ist durchaus sehr befriedigend. Tragik und Glück liegen, wie so oft im Leben, wieder eng beieinander.
Es gibt unverhoffte Wendungen, packende Emotionen, Tiefe und psychologische Feinzeichnung. Wieder einmal exzellent recheriert. Ein Verzeichnis der Dramatis Personae sowie ein Glossar sind sehr hilfreich.
Den Autorinnen gelingt es sehr gut, den menschlichen Faktor, das allzu Humane im Negativen wie im Positiven spannend wie ergreifend darzustellen.
Man bekommt auch, als schönen Nebeneffekt, auch wieder Lust Kashmir von Led Zeppelin zu hören. Danke, Simone Dorra und Ingrid Zellner!!!