Cover des Buches Nur ein kleiner Sommerflirt (ISBN: 9783570308615)
Rezension zu Nur ein kleiner Sommerflirt von Simone Elkeles

Leider eine kleine Enttäuschung nach "Du oder..." und der "Paradise"-Reihe!

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Leider eine kleine Enttäuschung nach "Du oder..." und der "Paradise"-Reihe!

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren

Nach der "Du oder das ganze Leben"- und "Paradise"-Reihe von Simone Elkeles musste natürlich auch dieses Buch bei mir einziehen. Bisher war ich von allen Bänden dank der realitätsnahen, emotionalen Geschehnisse mit tiefgründigen Charakteren begeistert, aber leider konnte es mich diesmal nicht packen.


Die Story spielt in Israel, was im Gegensatz zu den anderen Bänden mal ein äußerst interessanter, etwas anderer Schauplatz ist. Man erfährt hier einiges über das fremde Land und die unbekannten Kulturen, was ich persönlich immer ziemlich gut finde, da man dann nicht immer wieder dasselbe liest und durchaus auch allein durch die Kultur überrascht werden kann. Außerdem schlittert Amy immer wieder in Situationen (Stichwort Schlange *g*), die einfach zum schießen sind. Wie kommt man auf sowas? :D

Was ich sehr passend fand waren die Kapitelüberschriften. Sie spiegelten einerseits den Inhalt des Kapitels wider, andererseits waren sie teilweise auch ziemlich tiefgründig. Auch hier musste ich wieder mit Post-Its zuschlagen. Ein kleiner Auszug:


Geschichte ist zum Erinnern da,

nicht zum Nachmachen.

S. 233


Da hört aber leider schon das Positive auf. Amy empfand ich die meiste Zeit als ziemlich nervigen Charakter, da sie einfach so gut wie immer im Zicken-Modus ist, mit jemanden Streit anfängt und später den Tränen nahe wegläuft. Jep, genauso läuft das die ersten (mind.) 150 Seiten ab. Vor allem ihren Vater, der sich die größte Mühe gibt ihr alles Recht und angenehm zu machen, behandelt sie schlecht. Dass sie ihm immer wieder vorwirft, dass Israel Kriegsgebiet ist nervt auch richtig. Wir haben's kapiert, Mädel! Auch mit ihrer Cousine kommt sie nicht wirklich klar, allerdings beruht das hier auf Gegenseitigkeit. Einzig und allein ihrer Großmutter gegenüber scheint sie anfangs ein ganz anderer Mensch zu sein, sie ist richtig herzlich und lieb im Umgang mit ihr.


Auch aus Avi konnte ich nicht schlau werden. Wenn man mal Avi mit den anderen Badboys aus Elkeles Büchern vergleicht, hatten diese im Gegensatz zu ihm noch einen Hintergrund, wieso sie so mit den Protagonistinnen umsprangen... aber hier? Nicht nachvollziehbar. :/

Im späteren Verlauf öffnet er sich Amy etwas und er wird richtig sympathisch, allerdings scheint Amy nur an seinem Äußeren interessiert zu sein. So kommt es mir zumindest rüber.


Leider konnte mich auch die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen. Der Anfang war logisch, nachvollziehbar und irgendwie süß, aber dass es dann so schnell ging... Ich hab mich zwischendurch immer wieder gefragt, ob ich vielleicht ein paar (20) Seiten übersprungen habe, weil das so abrupt kam. Hätte man das mehr ausgeschmückt und nicht so ruckzuck gemacht, wäre es definitiv authentischer gewesen. Dazu kommt noch, dass Amy eigentlich einen Freund daheim hat, der aber sofort vergessen ist, sobald Avi da ist. Sie hätte wenigstens mit ihm Schluss machen können, bevor sie sich so Avi an den Hals wirft.


Insgesamt kann man sagen, dass mir die ersten 100 Seiten wirklich gut gefallen haben. Es war witzig, es war sarkastisch und es war sehr authentisch. Danach hat das Buch leider etwas an Reiz verloren, ich konnte manche Dinge nicht nachvollziehen, weil sie mir viel zu schnell gingen.

Dafür haben es mir Amys Großmutter und kleiner Cousin wirklich angetan. Vor allem letzterer ist total süß!

Auch das Cover fand ich sehr passend, genauso habe ich mir Amy und Avi vorgestellt. Auch der Titel harmoniert gut, da es sich in den Augen der beiden eben "nur" um einen Sommerflirt handelt.


Es schmerzt mich, einem Simone Elkeles - Buch nur eine so geringe Wertung zu geben, aber leider kann ich nicht mehr als 3 Pandas vergeben. Vielleicht liegt es einfach an meinem Alter, dass ich mich nicht so gut in die 16-jährige Amy hineinversetzen konnte, wer weiß.


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