Rezension zu "Mein Name ist Selma" von Selma van de Perre
Ein Buch zur Erinnerung einer Widerstandskämpferin und Holocaust – Überlebenden, Selma van de Perre war eine junge Frau, fast noch ein Kind als der zweite Weltkrieg ausbrach. Es war nie von Bedeutung, dass sie Jüdin war, bis es eine Frage über Leben und Tod wurde. Die Widerstandskämpferin erzählt wie sie den Krieg er- und überlebt hat. Wie sie mit gefälschten Dokumenten Untergetaucht ist und wie sie sich dem Widerstand angeschlossen hat, über ihre Zeit in Gefangenschaft und über Leben in Freiheit.
Geschichte hat mich schon immer interessiert, weswegen ich mich in der Schule unter anderem für den Leistungskurs Geschichte entschied. Auch wenn wir in der Schule den zweiten Weltkrieg schon durchgenommen haben, fieberte unsere ganzer Kurs dem Thema Nationalsozialismus entgegen. Ich weiß nicht warum das so war, ich weiß nur, dass ich froh darüber bin, dass so viele Menschen Interesse zeigen und sehr viel Wert darauf gelegt wird, diese schrecklichen Dinge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ich glaube mit 15 Jahren habe ich ein Buch über ein jüdisches Mädchen im zweiten Weltkrieg gelesen, teils wahr, teils fiktiv. Jahre später hat mich das Buch noch sehr mitgenommen und mich nachdenklich werden lassen. Als ich auf ´Mein Name ist Selma´ gestoßen bin, war mir sofort klar, dass ich das Buch einfach lesen muss. Diesmal eines von einer Überlebenden persönlich geschrieben, ihre ganz individuelle Geschichte, die sie mit uns teilt, weil die grauenhaften Taten niemals in Vergessenheit geraten dürfen.
Das Buch ist in verschiedene Abschnitte ihres Lebens vor Beginn bis nach Ende des Krieges aufgeteilt.Die Einteilung hat mir sehr gut gefallen, man erfährt viel über Selma und ihre Familie, wie sie sich gefühlt haben und was sie gedacht haben. Man konnte ihre Handlungen nachvollziehen und sich ein klares Bild über ihre damalige Lage machen. Durch eingefügte Bilder war man der Familie, den ganzen Personen und Geschehnissen noch viel näher. Ich habe von Anfang an mit Selma mit gefühlt, gezittert und glitten. Selma van de Perre hat es mit ihren Worten geschafft eine starke emotionale Bindung zu den Lesern aufzubauen und dennoch wird man wohl nie nachempfinden können wie sie sich damals und auch noch heute fühlt. Man wird wohl nie wirklich begreifen können was in den Menschen, welche dieses grauenhafte Schicksal getroffen hat, tatsächlich vorgeht. Das Buch ist ohne Frage schwere Kost, trotzdem ist es sehr schnell zu lesen; spannend, emotional, traurig.
Die Holocaust – Überlebende hat mit der Niederschrift ihrer Geschichte der Welt wirklich etwas wichtiges mitgegeben, ich habe viel neues gelernt und erfahren, was mit Dokumentarfilme nie hätten geben können.
Ein Buch, welches jeder lesen sollte!