Rezension zu Nachtblau von Simone van der Vlugt
Ein Cover, das zuviel versprach
von Blockbuster
Kurzmeinung: Seichte oberflächliche Geschichte in der Ich-Form Punktet lediglich durch Beschreibung von Porzellanherstellung.
Rezension
Blockbustervor 7 Jahren
Die Idee, die Herstellung von Delfter Porzellan mit einer begabten jungen Magd zu verbinden fand ich gut. Das Cover dieses Romans ist sehr gelungen und hat mich zum Kauf ermutigt.
Die Geschichte - erzählt in der Ich-Form - beginnt mit dem Tod Goverts, des ungeliebten Ehemannes. Jetzt kann Catrijn den Hof aufgeben und sie reist nach Alkmaar, dann Amsterdam und landet schließlich in Delft. Ihre Reise ist eher ein Suchen nach Erfüllung ihres Maltalentes, und das Thema Schuld kommt in ihrem Denken kaum vor. Das ist mehr als merkwürdig.
Durch die Erzählung in der Ich-Form hätte man das Fühlen und Denken von Catrijn verstehen sollen, doch leider kratzt die Geschichte nur an der Oberfläche.
Da braucht es mehr, um eine Mörderin liebenswürdig und ihre Handlungsweise gut zu finden.
Catrijns Verhalten bleibt mir vielfach fremd, ja, sie wird mir gar nicht sympathisch - sie hat schließlich ihren Mann umgebracht! - weil einem ihre Gefühle verborgen bleiben. Eher gleicht der Roman einer Erzählung, bei der die Spannung fehlt. Alles plätschert so dahin, bis auf ganz wenige Ausnahmen.
Für mich ist das Buch enttäuschend, da gibt es viel interessanter erzählte historische Romane. Insbesondere vermisse ich auch genauere Beschreibungen, die der damaligen Zeit entsprachen, z.B. "dicke Suppe", was alles und nichts sein kann. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, wo Präzision fehlt.
Besonders störend fand ich, dass eine Magd gesiezt wird. Völlig unüblich, undenkbar in der damaligen Zeit. Dass sie so problemlos als Frau durchs Leben kommt, widerspricht dem damaligen Frauenbild. Alles eher unwirklich.
Die Geschichte - erzählt in der Ich-Form - beginnt mit dem Tod Goverts, des ungeliebten Ehemannes. Jetzt kann Catrijn den Hof aufgeben und sie reist nach Alkmaar, dann Amsterdam und landet schließlich in Delft. Ihre Reise ist eher ein Suchen nach Erfüllung ihres Maltalentes, und das Thema Schuld kommt in ihrem Denken kaum vor. Das ist mehr als merkwürdig.
Durch die Erzählung in der Ich-Form hätte man das Fühlen und Denken von Catrijn verstehen sollen, doch leider kratzt die Geschichte nur an der Oberfläche.
Da braucht es mehr, um eine Mörderin liebenswürdig und ihre Handlungsweise gut zu finden.
Catrijns Verhalten bleibt mir vielfach fremd, ja, sie wird mir gar nicht sympathisch - sie hat schließlich ihren Mann umgebracht! - weil einem ihre Gefühle verborgen bleiben. Eher gleicht der Roman einer Erzählung, bei der die Spannung fehlt. Alles plätschert so dahin, bis auf ganz wenige Ausnahmen.
Für mich ist das Buch enttäuschend, da gibt es viel interessanter erzählte historische Romane. Insbesondere vermisse ich auch genauere Beschreibungen, die der damaligen Zeit entsprachen, z.B. "dicke Suppe", was alles und nichts sein kann. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, wo Präzision fehlt.
Besonders störend fand ich, dass eine Magd gesiezt wird. Völlig unüblich, undenkbar in der damaligen Zeit. Dass sie so problemlos als Frau durchs Leben kommt, widerspricht dem damaligen Frauenbild. Alles eher unwirklich.