Cover des Buches Mordsmöwen (ISBN: 9783954511358)
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Rezension zu Mordsmöwen von Sina Beerwald

Tierische Mördersuche auf Sylt!

von Jare vor 10 Jahren

Rezension

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Jarevor 10 Jahren

Möwerisch Ahoi arbeitet seit vielen Jahren als Späher einer kriminellen Möwenbande. Eines morgens herrscht Alarmstufe Rot, da Crépes-Budenbesitzer Knut spurlos verschwunden ist. Wovon sollen Ahoi und seine Gefährten jetzt leben? Ahoi ahnt, dass mehr hinter Knuts Verschwinden steckt. Zusammen mit einen Gefährten macht er sich auf die Suche und muss bald feststellen, dass sie in einen verzwickten Kriminalfall geraten sind. Nebenbei muss sich Ahoi auch seiner Gefühle für Möwendame Suzette klar werden, die er aufrichtig liebt, die aber nur Augen für einen arroganten Schönling hat.

Mit „Mordsmöwen“ legt Sina Beerwald einen tierischen Regionalkrimi der anderen Art vor. Ihre Helden sind die Herrscher der Lüfte. Und genau das macht den Reiz dieses tierischen Krimis aus. Denn Sina Beerwald gelingt es ganz ausgezeichnet, ihre Möwenschar zum Leben zu erwecken. Allein die ganz unterschiedlichen Charaktere machen diesen Roman schon lesenswert. Egal ob der altgediente Anführer Baron Silver de Luft, Jungspund Grey und sein strenger Vater Harry oder die Alkoholkranke Möwe Alki. Alle Möwen wurden von Sina Beerwald so liebenswert erschaffen, dass es pure Lesefreude ist, sie zu begleiten. Mein persönlicher Favorit ist Balthasar. Die schlaue Möwe träumt davon an der Universität zu studieren. Sein ständiger Begleiter ist ein Smartphone, das er gefunden hat und das der Truppe noch gute Dienste leistet.

Die große Stärke dieser Geschichte liegt sicher an den überaus menschlichen Wesenszügen, die Sina Beerwald ihrer Möwentruppe mit auf den Weg gegeben hat. Und die Soko Schoko-Crépes ist im Verlauf Ihrer Ermittlungen für einige herzhafte Lacher gut. Doch der Roman besteht nicht nur aus lustigen Szenen. Er erzählt auch einen spannenden Kriminalfall und drückt an der einen oder anderen Stelle auch gekonnt auf die Tränendrüse, ohne dabei kitschig oder pathetisch zu werden.

Auch stilistisch kann der Roman überzeugen. Ahoi fungiert als Erzähler und ist immer wieder für einen Lacher gut. Allein die Aussage, der Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen beträgt einen Ahoi, kommt immer wieder zum Tragen. Trotzdem hat man den Helden dieser Geschichte schon nach wenigen Seiten fest ins Herz geschlossen.

Nebenbei macht Sina Beerwald noch ein wenig Werbung für ihre Wahlheimat Sylt. Wer die Insel schon einmal besucht hat, wird viele Schauplätze der Geschichte wieder erkennen und sich an deren Beschreibung erfreuen. Wer die Insel noch nicht gesehen hat, wird spätestens am Ende des Romans Lust bekommen haben, Sylt doch mal einen Besuch abzustatten. Und sei es nur, um nach Ahoi und seinen Freuden zu suchen.

Fazit:

„Mordsmöwen“ ist ein durchweg empfehlenswerter Roman, der alle Leserschichten begeistern wird. Krimifans finden hier ebenso ein gutes Buch, wie Anhänger lustiger Romane. Sina Beerwald hat hier eine Figurenriege geschaffen, die auf jeden Fall wiederkommen muss und, wie gerade von der Autoren zu lesen war, auch wiederkommen wird. Und das ist gut so, denn diese Möwen sind einfach Klasse.



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