Cover des Buches Der Sommer ohne Männer (ISBN: 9783499255861)
S
Rezension zu Der Sommer ohne Männer von Siri Hustvedt

Interessant, aber...

von saku vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Viele interessante Themen und sehr schöne Seiten, aber das Ganze kann mich nicht überzeugen.

Rezension

S
sakuvor 7 Jahren
Ich hatte mal eine Reportage über Siri Hustvedt gesehen und hatte sie unglaublich sympathisch gefunden. Als ich das Buch vor ein paar Tagen gesehen habe, habe ich gleich danach gegriffen, der Klappentext hat mir gefallen und ich habe das Buch gleich gekauft. Ich wollte es so gern mögen!

Die Dichterin Mia ist verheiratet, aber ihr Mann Boris hat eine Affäre und will eine "Pause". Mia erleidet einen Zusammenbruch, beschließt, dem Sommer in der Nähre ihrer Mutter zu verbringen und jungen Mädchen Lyrik beizubringen.

Das Buch ähnelt einem Tagebuch: Es ist in der Ich-Form geschrieben, es gibt keine richtigen Kapitel, sondern "Kapitel" ohne Titel, die einem Gedanken oder einem Ereignis gewidmet sind und unterschiedliche Längen haben, von einer Zeile bis 5 oder 6 Seiten.

Der Leser sieht, wie Mia aus der Depression raus kommt, sich neue Freundinnen sucht und findet, unterrichtet, in einem Wort lebt. Es waren dabei sehr schöne Seiten. Die Beziehung zu ihrer Mutter oder zu den älteren Damen ist wunderschön oder der Eifer, mit dem sie unterrichtet. Da baut sich eine Spannung, ich habe auf das nächste Ereignis gewartet oder auf die Entwicklung... und dann kommt ein Exkurs über Sex oder Onanismus oder Dichtung oder... und die ganze Spannung fällt runter, genau in dem Moment, wo ich gedacht habe: Jetzt mag ich das Buch! Siri Hustvedt verfügt über enorme literarische, neurologische oder philosophische Kenntnisse, aber irgendwie fand ich, dieses Buch war nicht der Ort, um sie in dem Maß zu zeigen.

Mein Fazit: Ich wollte das Buch mögen, ich habe vieles an ihm wirklich gemocht, aber der Gesamteindruck ist trotzdem eher negativ. Schade!
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