Rezension zu "Ravenhill - Das Vermächtnis der Elfen" von Sissel Chipman
Diese flüssig geschriebene Geschichte nimmt einen mit in eine nordische Welt, der ein ewiger Winter droht. Die Hauptfigur Bendik, der abenteuerlustige Sohn des Jarls, begegnet einer Schlange, die mehr über den Verbleib des Feuersteins weiß und ihm von dem Feuermeister erzählt.
Die Atmosphäre hat mir gefallen, sie wirkt ein wenig märchenhaft und entrückt. Dazu passt auch der Wunsch von Bendik, ein Held und Skalde zu sein. Außerdem spürt man einen Hauch nordische Mythologie, denn die schwarzen Elfen scheinen mir davon inspiriert zu sein.
Leider habe ich mich mit diesem Buch aber auch etwas gequält – vielleicht lag es ja wirklich nur daran, dass es auf mich zu jugendlich wirkte. Zu oberflächlich, kaum überraschend und streckenweise langweilig. Es gab nur wenige bedrohlich wirkende Szenen, was in meiner Vorstellung nicht zu der gefährlichen Gesamtsituation gepasst hat – so kam ich auch nur einmal in Versuchung, um eine Figur zu bangen. Vieles bleibt der Phantasie des Lesers überlassen, gerade zum Ende hin gibt es kaum Details.
Die Geschichte ist für Leser ab 10 Jahren, und ich denke für diese Altersgruppe ist “Ravenhill” auch eine wirklich nette, abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung. Für mich hat das leider nicht gereicht – und so bleibt mir nur die Erinnerung an eine schöne Atmosphäre, die leider durch eine recht flache Geschichte zerstört wurde.