Rezension zu "Dead End Tokyo: Band 1" von Skyla Lane
Es wird mehrfach betont, das Mitleid gefährlich ist, dass Rin abgehärtet wäre, keines mehr kenne, nur an sich denke, nur an sich allein. Rin wäre hart, das Mädchen mit den eiskalten Augen und den verhärteten Zügen, das von dieser undankbaren Welt geformt wurde. Als das fremde Mädchen auftaucht, rettet Rin sie sofort. Aus Mitleid.
Ich weiß nicht, ob es anders wäre, wenn Rin nichts getan hätte, aber es wäre besser gewesen, wenn die Autorin nach so einer Vorarbeit gesorgt hätte, dass ich dieses Mitleid gespürt hätte, die Rins Lebenseinstellung so stark veränderte
Der Schlüsselmoment der Rettung wird einfach übersprungen und im nächsten Moment liegt der Mann tot auf dem Boden und Rin plündert seine Taschen.
Nach so einer Vorarbeit hätte ich erwartet, dass Rin einfach wieder verschwindet und das Mädchen ihrem Schicksal überlässt. Stattdessen nimmt Rin sie mit auf die Art: „Folge mir, wenn du überleben willst.“ Soweit ich es verstanden habe, ist das Rins Todesurteil in dieser Welt.
Wieso redet die Autorin so viel darüber, wie schlecht Mitleid wäre, wie kalt Rin wäre, wenn Rin sich im nächsten Moment spontan umentscheidend? Das ist eindeutig nicht durchdacht worden und dass sorgt auch dafür, dass die ganze Glaubwürdigkeit der Figur darunter leidet. Als Leser werde ich gleich am Anfang betrogen und das sorgt dafür, dass ich nicht weiterlesen möchte.
Der Stil der Autorin hat auch etwas Kindisches, bei der man merkt, dass jemand, der absolute keine Ahnung vom Schreiben hat, sich spontan entschieden hat, ein Buch zu schreiben und es schnell zu veröffentlichen.