Skandinavien im Sommer 970 die leiblichen Kinder des Wikingers Unnthor Reginsson kommen nach Hause. Sie bringen ihre Partner und Kinder mit auf das elterliche Gut Flussfeste.
Karl, Bjorn, Aslak und Jorunn waren als Kinder schon voller Neid, Missgunst und Hass und das hat sich nicht geändert.
Beklommen beobachtet Ziehtochter Helga das Treiben der großen Familie. Dann geschieht innerhalb der Familie ein Mord. Es kann nur einer von ihnen gewesen sein.
„Blut und Gold“ von Snorri Kristjansson ist ein historischer Roman mit kriminellen Zügen. Es geschieht nicht nur ein Mord, sondern zwei und Motive hat jeder in der Familie. Bis zum Schluss bleibt die Frage offen, wer hinter den Morden steckt und warum.
Trotzdem kommt keine Spannung auf, weil die Charaktere oft sinnlose Dialoge führen, sich wie pubertierende Wilde aufführen und manche Handlung keinen Sinn macht. Es gibt Streit, Beschuldigungen und Kämpfe untereinander. Die Eltern scheinen hilflos daneben zu stehen. Der Vater haut nicht einmal mit der Faust auf dem Tisch, um dem Einhalt zu gewähren. Der ehemalige furchteinflössende Krieger scheint schwach und nicht durchsetzungsfähig zu sein. Warum er alle Kinder zu sich eingeladen hat, wird nicht deutlich.
Die junge Protagonist Helga beobachtet alles. Sie scheint die einzige zu sein, die sich fragt, wer den ersten Mord ausgeführt hat. Durch Intrigen bringt sie den Täter dazu sich zu verraten. Ihre Rolle in diesem Roman hätte noch ausgearbeiteter sein können. So bleibt sie doch oft etwas grau und im Hintergrund.
Für die damalige Zeit typische Bewandtnisse, wie Götter und Runen befragen, kommt vor, aber leider nicht ausführlich und interessant genug. Es geht zwischen den verfeindeten Geschwistern unter.
„Blut und Gold“ ist ein Roman über eine zerstrittene Familie zu Zeiten der Wikinger, der es an Tiefe fehlt.