Rezension zu Das rote Adressbuch von Sofia Lundberg
Das rote Adressbuch
von Buchkonfetti
Kurzmeinung: Jede Erfahrung wird nur kurz angeschnitten, ein bisschen nach dem Prinzip einer „bucket list“ - aber auf negative Art und Weise.
Rezension
Buchkonfettivor 5 Jahren
"Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg ist in der deutschen Ausgabe 2018 im Goldmann Verlag erschienen. Die schwedische Originalausgabe erschien bereits 2017.
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte, die Sofia Lundberg erzählt Stoff für mindestens 10 Romane hergegeben. Ihre Protagonistin Doris hat so ziemlich alles erlebt, was man erleben kann. Doch jede Erfahrung wird nur kurz angeschnitten, ein bisschen nach dem Prinzip einer „bucket list“ - aber auf negative Art und Weise. Irgendwann wird die Geschichte vorhersehbar, das Ende ist klar noch bevor ich es lese.
Leider nicht mein Roman, die Idee des Adressbuches fand ich toll, die Umsetzung hat mich leider nicht angesprochen.
Auf 349 Seiten wird dem Leser die Geschichte der im Sterben liegenden Doris erzählt.
Doris, eine alte Frau, die anscheinend viel erlebt hat. Sie hat keine eigenen Kinder, doch ihre Nichte Jenny ist wie ihre eigene Tochter.
Doris hat ihre Lebensgeschichte für Jenny aufgeschrieben - ihre Aufzeichnungen fertigt sie dabei anhand der Namen in ihrem Adressbuch an. Dieses rote Adressbuch, bekam sie als junges Mädchen von ihrem Vater geschenkt. Wir erleben in der Erzählweise einen Switch zwischen den geschrieben Seiten und der Situation der sterbenden Doris.
Der Blick in die Vergangenheit reicht weit und Doris hatte ein bewegtes Leben.
Krieg, Liebe, neue Länder, ein Leben als Model, Verzweiflung, Enttäuschung und Gewalt. Doch die Suche nach der großen Liebe zieht sich wie ein roter Faden durch die Kapitel. Die Ziehtochter Jenny ist bis zum Augenblick des Lesens der geschriebenen Seiten weitestgehend unwissend über die Vergangenheit ihrer Tante.
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte, die Sofia Lundberg erzählt Stoff für mindestens 10 Romane hergegeben. Ihre Protagonistin Doris hat so ziemlich alles erlebt, was man erleben kann. Doch jede Erfahrung wird nur kurz angeschnitten, ein bisschen nach dem Prinzip einer „bucket list“ - aber auf negative Art und Weise. Irgendwann wird die Geschichte vorhersehbar, das Ende ist klar noch bevor ich es lese.
Leider nicht mein Roman, die Idee des Adressbuches fand ich toll, die Umsetzung hat mich leider nicht angesprochen.