Sofia Segovia

 4,8 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Sofía Segovia, geboren in Monterrey, Mexiko, studierte Kommunikationswissenschaften in Monterrey und wollte eigentlich Journalistin werden, doch dann entdeckte sie ihre Liebe für fiktives Schreiben. Sie schrieb zunächst mehrere Stücke für das Theater, arbeitete als Ghostwriterin und unterrichtete Kreatives Schreiben, bis sie ihren ersten Roman Noche du huracán veröffentlichte. 

Das Flüstern der Bienen ist ihr zweiter Roman, mit dem sie wochenlang auf den Bestsellerlisten in Mexiko stand und international von den Kritikern hoch gelobt wird. Heute reist sie dorthin, wo ihre Romane sie hinführen, lebt aber mit ihrem Ehemann, drei Kindern und drei Haustieren in den Bergen von Monterrey.

Alle Bücher von Sofia Segovia

Cover des Buches Das Flüstern der Bienen: Roman (ISBN: B08NWD4C1T)

Das Flüstern der Bienen: Roman

 (5)
Erschienen am 01.03.2021

Neue Rezensionen zu Sofia Segovia

Cover des Buches Das Flüstern der Bienen: Roman (ISBN: B08NWD4C1T)
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Rezension zu "Das Flüstern der Bienen: Roman" von Sofia Segovia

Etwas Besonderes
sursulapitschivor 3 Jahren

Dieses Buch ist zauberhaft, nicht nett, aber warmherzig, eigen, aufschlussreich und wirklich seltsam.

Wir sind in Mexiko in der kleinen Stadt Linares und erleben fast ein ganzes Jahrhundert seiner wechselvollen Geschichte. Als 1910 ein Baby gefunden wird, das eine merkwürdige Verbindung zu Bienen zu haben scheint, beginnt eine Revolution im Land.

Der kleine Simonopio hat eine Hasenscharte und kann nicht sprechen, dafür hat er eine Art Extra-Sinn für die Sprache der Bienen. Er wächst auf der Hacienda der Familie Morales heran, die ihn liebevoll in ihren Kreis aufnimmt. Es gibt Krieg, Revolten, Missgunst, die Spanische Grippe und eine Landreform zu durchleiden, während andere Dinge immer gleich zu bleiben scheinen. Die alte Nana Reja sitzt in ihrem Schaukelstuhl auf der Veranda, man pflegt seine Felder und seinen Aberglauben und ignoriert stur, dass das neue Regime kein Verständnis für religiöse Traditionen hat.

Das Buch liest sich wunderbar in einem ganz eigenen Stil, wirklich schön, warmherzig aber auch witzig mit vielen originellen Vergleichen. Die zahlreichen Zeitsprünge und Perspektivwechsel sind nicht ganz leicht zu verdauen, unterstreichen aber auch den rätselhaften Zauber, der über allem liegt.

Man bekommt ein gutes Bild von Mexiko mit seinen vielfältigen Problemen und dazu eine Familiengeschichte mit originellen Figuren, die man sehr gut kennenlernt und die einem ans Herz wachsen, nicht zu vergessen dieser Bienenjunge, um den ein Geheimnis gewoben wird, das sich ganz elegant zwischen Realität und Wundersamem bewegt. Simonopios Fähigkeiten sind zauberhaft seltsam.

Genau so sollten gute Bücher sein, man kann es genießen, lachen, staunen und ganz nebenbei lernt man noch eine Welt kennen, von der man nicht so oft zu hören bekommt.
Ich bin begeistert.

Cover des Buches Das Flüstern der Bienen: Roman (ISBN: B08NWD4C1T)
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Rezension zu "Das Flüstern der Bienen: Roman" von Sofia Segovia

Leise und berührend
Solengelenvor 3 Jahren

Beschreibung:

Nur wer schweigt, hört das Flüstern der Natur

In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen …

»Mit ihrer faszinierenden Prosa und ihrem Talent, ein wenig Magie in eine Erzählung zu streuen, kann Segovia mit lateinamerikanischen Größen wie Isabel Allende verglichen werden.«

Fazit:

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Ich hatte beim Anblick sofort den Duft von Orangenblüten und fischen Orangen in der Nase. Der Titel hat etwas mystisches und das spiegelt sich in der Geschichte wider. Warum wurde das kleine Würmchen ausgerechnet von Nana Reja gefunden und nicht schon eher? Wie konnte es überhaupt überleben? Der Schreibstil ist leise und einfühlsam. Sowohl die Charaktere als auch die Gegebenheiten sind liebevoll beschrieben. Die Geschichte wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven näher gebracht. Dies macht es für den Leser besonders. Der Autorin hat eine “mystische“ Geschichte erschaffen. Ganz leise gleitet die Geschichte dahin, trotzdem oder gerade deshalb musste ich einfach immer weiter lesen. Obwohl die Autorin eine “leise“ und “unaufgeregte“ Sprache gewählt hat baut sie eine gewisse Spannung auf. Und auch wenn die Geschichte in einer zurück liegenden Zeit spielt, haben die Themen nicht an Eindringlichkeit und Aktualität verloren. Das Bienensterben einhergehend mit der Zerstörung der Umwelt, Ausgrenzung, Diskriminierung, alles Themen die höchst aktuell sind. Und nicht nur das, das zeitliche Geschehen in der Zeit der spanischen Grippe, hat große Parallelen zu unserer heutigen Situation in Zeiten der weltweiten Pandemie. 

Der Autorin ist es gelungen reale Begebenheiten in die Geschichte einfließen zu lassen und mit ihrer Kreativität zu vereinen. Sie schafft eine “schreibende“ Verbindung zwischen Mensch und Natur. 

Dieses “leise“ Werk hat mich tief berührt, gerne gebe ich hier eine klare Leseempfehlung. 



  

Cover des Buches Das Flüstern der Bienen: Roman (ISBN: B08NWD4C1T)
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Rezension zu "Das Flüstern der Bienen: Roman" von Sofia Segovia

Der Bienenjunge von La Amistad
gstvor 3 Jahren

Francisco Morales ist alt geworden und erinnert sich nun an die Geschichte seiner Familie. Er wurde erst geboren, als seine beiden Schwestern Carmen und Consuela selbst schon Mütter wurden. Für seine Eltern war der lebhafte Junge ein Wunder. Ebenso wie Simonopio, das Findelkind, das nur wenige Jahre vor ihm zur Familie kam. Gefunden wurde das mit einer Hasenscharte verunstaltete und von Bienen umschwirrte Baby von Nana Reja, der langjährigen Amme der Familie. Während der Landarbeiter Espiricueta es von Beginn an als Teufel ansah, gewannen Franciscos Eltern es sofort lieb. Für den kleinen Francisco war Simonopia dann wie ein großer Bruder. Er wachte am Bett des Kleinen, wenn der krank war und wusste auch mit dessen Tatendrang umzugehen. Seine Besonderheit war die Verbundenheit mit den Bienen, die ihm so mancherlei zuflüsterten.



Jetzt vermisste er die Gesellschaft seiner Bienen doch. Wenn sie nicht bei ihm waren, fühlte er sich blind, denn dann sah er nur mit den Augen und nahm die Welt um sich herum nur mit seinen fünf Sinnen wahr. Er verstand, dass dies für alle anderen Menschen die Normalität war, aber für ihn war es, als wäre er extrem kurzsichtig und schwerhörig, weil er ohne die Bienen nicht weiter sehen und hören konnte als bis zu den nächsten Hügeln.

Die Geschichte spielt zu Anfang des 20. Jahrhundert in Mexiko. Sie erzählt vom Leben auf der Hazienda, von der Revolution und der spanischen Grippe, von Sorgen und von Freuden. Aber vor allem von der engen Verbindung zwischen Francisco und Simonopia.


Ich habe mich von diesem Buch sehr gern in eine andere Welt entführen lassen. Eine Welt, die mich staunen, lachen und auch weinen ließ. Während drei Viertel des Buches relativ ruhig dahinfließen, hat die Autorin in diesem, ihrem zweiten Roman, im letzten Viertel die Spannung auf den Höhepunkt getrieben und mir ein neues Lieblingsbuch geschenkt.

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Zusätzliche Informationen

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