Rezension zu "Im Licht der Fallenden Sterne" von Solia Carmen
Die abenteuerlichen Wege von "Evie" blieben mir lange im Erinnerung.
Quelle: Verlag / vlb
Die abenteuerlichen Wege von "Evie" blieben mir lange im Erinnerung.
Ich mag es mit der Fantasie fliegen zu lernen.
Seid ihr bereit Elaia in die Schatten zu folgen?
Aber seid vorsichtig, ihr tanzt um nicht weniger als euer Herz.
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Wir verlosen 20 eBooks von: Ein Tanz in Sturm und Schatten.
Der romantischen High-Fantasy Geschichte von Solia Carmen.
Liebe Sternschweife,
wir sind der Dunkelstern Verlag.
Ein Buchverlag für Geschichten so vielfältig wie das Funkeln der Sterne.
Ihr findet bei uns romantische Sterne, fantastische Sterne und galaktische Sterne.
Starten möchten wir mit einer Buchverlosung zu Solia Carmen neustem Werk:
Ein Tanz in Sturm und Schatten.
Seid ihr bereit Elaia in die Schatten zu folgen?
Aber seid vorsichtig, ihr tanzt um nicht weniger als euer Herz.
Leseprobe
Die Seiltänzerin
Sieh nur: ihr Gang ist mehr Schweben als Schritt;
sie tanzt. Auf zerrissenem Seile,
die Nacht als ihr Mantel, die Tiefe im Tritt –
sie weiß, dass hier stirbt, wer verweile.
Sieh nur, sie tanzt. Und erkennst Du im Sturm,
im Wind ihres Willens sie wanken? –
Im Dunkel erträumend den rettenden Turm?
Sie tanzt, wo schon viele versanken:
die fielen. Und sie – welches Schicksal ihr sei?
Sie ahnt es; das macht sie verschwiegen.
Sie tanzt um ihr Leben – doch liebt es dabei!
Die Nähe zum Fall lässt sie fliegen …
Eröffnung – Ren
Noch sechs Nächte bis zum Attentat.
Die Besucher der Nachtarena brachen in lauthalsen Jubel aus, doch in mir war es still. Ich fühlte mich seltsam von all den Menschen rings umher abgeschnitten, als wäre ich ein Außenseiter. Denn das war ich.
Die Seiltänzer vor mir wirbelten auf den Drahtseilen herum. Unter ihnen lagen Hunderte Fuß Tiefe, doch das schien sie gar nicht zu kümmern. Sie tanzten über der Leere, als besäßen sie Flügel.
Ich konnte den Reiz, der sie offenbar lockte, nicht nachvollziehen. Andererseits konnte ich in letzter Zeit wenig nachvollziehen, da ich an nichts anderes mehr dachte als das Attentat. So lange hatte ich darauf gewartet. Nun war es fast zum Greifen nahe.
Aus der Menschenmenge um mich herum erhob sich Gebrüll, das von einem und nicht von unzähligen Schreien zu stammen schien. Mein Blick flammte nach oben und ich konnte die Gestalt gerade noch sehen, wie sie auf dem Seil stolperte und ins Nichts stürzte. Nur den Bruchteil eines Atemzuges fiel sie in die Schwärze, bevor sie im letzten Moment das Geländer zu fassen bekam, das die Zuschauerbänke von der Tiefe trennte.
Ich sprang auf, rannte nach unten, auf die Person zu.
Für einen Wimpernschlag war es jemand anderes, den ich hatte fallen sehen. Für einen Wimpernschlag hatten sich all meine Befürchtungen bewahrheitet und ich sah das Mädchen, für das ich eigentlich hergekommen war, in die Tiefe stürzen. Doch nein, das war nicht sie.
Mit wenigen Schritten erreichte ich die gefallene Seiltänzerin. Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest klammerte sie sich an das rettende Holz. Ich packte ihre Handgelenke.
Das Mädchen hatte eine seltsame Vogelmaske auf, die sein halbes Gesicht verdeckte. Ich erkannte es dennoch; dieses Mädchen war nur allzu oft in Zeitungen abgebildet. Eine Angehörige der höchsten Gesellschaft. Wie sehr sie mich hassen würde, wenn sie von meinen Absichten wüsste.
Doch ich war schon viel zu lange gewohnt, all meine Empfindungen vor anderen zu verstecken. Daher schenkte ich der Seiltänzerin sogar ein Lächeln, als ich sie hochzog und ihr über das Geländer half.
Im Fackelschein glänzten ihre Augen. Sie waren hell, grau oder blau vielleicht. Augen, die mich trotz allem zu lesen schienen.
Ich wandte mich ab und ging, bevor sie sich bei mir bedanken konnte.
Hallo, ich wollte mal nachfragen, ob schon eine Entscheidung getroffen wurde ☺️