Die Reihe ist geprägt von Depression und Trauma & der Band hat mich beim Lesen fast selber in einen Herbstblues getrieben. Ich war zwischendurch schockiert & enttäuscht über den Verlauf, aber zum Glück hat der Band den Bogen bekommen & einen würdigen und passenden Abschluss gefunden.
Noyeol – der Mann, der Hyung eingesperrt & vërgėwâltígt hat – hat im Gefängnis Briefe an ihn geschrieben. Briefe, die nun als Roman veröffentlicht wurden & literarische Preise gewonnen haben. Entgegen allen Ratschlägen von Noa hat Hyung Noyeols Texte gelesen – & ist in einen tiefen seelischen Abgrund gestürzt. Als Boguk & Sujo versuchen, ihm zu helfen, drohen sie selbst in seinem Strudel der Verzweiflung mitgerissen zu werden …
Der erste Band hatte mich damals nicht sonderlich überzeugt. Ich bin allerdings froh, dran geblieben zu sein, denn spätestens ab Band 3 war ich der Reihe verfallen & bin nach wie vor begeistert, wie mit dem ganzen Thema Traumabewältigung umgegangen wird. Es wird schonungslos gezeigt, dass es einfach nicht reicht, ein paar nette Menschen um sich zu haben & ein bisschen den Kopf gekrault zu bekommen, wenn man so tief sitzende Wunden davongetragen hat.
Hyung kann sich allerdings trotzdem glücklich schätzen, so viele Menschen um sich zu haben, die so um ihn besorgt sind und ihm so viel Verständnis entgegenbringen.
Es sind in dem Band viele unerwartete Ereignisse aufgetreten und ich kann wirklich sagen, dass jeder einzelne Band eine wahre Wundertüte war & man nicht wirklich darauf gefasst war, was als Nächstes passiert.
Die Reihe hat es definitiv in sich, aber es lohnt sich & sie wurde einfach mit jedem Band besser und ich kann sie daher wirklich empfehlen (Triggerwarnung)!