Rezension zu "Am Tresen lauert die Gefahr" von Sonja Baum
Im Klappentext erfährt man schon grundlegendes der Handlung, daher gehe ich auf den Inhalt gar nicht näher ein. Die Geschichte wird über längere Zeit aus der Sicht des Erzählers dargestellt. Er ist schon ein seltsamer Kautz und passt gut in die Bar auf St. Pauli, obwohl er einen ganz gediegenen Job hat und er bedacht auf seinen geregelten Tagesablauf achtet. Der Autorin ist es in einem ganz speziellen, aber wunderbaren Schreib- und Erzählstil gelungen, aus einer einfachen Geschichte ein Leseerlebnis der besonderen Art zu machen. Als Gestalten wie der Schattenmann und die Zeitlupenfrau ins Geschehen kommen, fühlt es sich wie ein Rausch an, man ist nicht ganz klar im Kopf. Als ob man sich in der Bar befindet und ein paar Gläschen zu viel intus hat. Interessant auch die Wendung, als plötzlich der Autor dem Erzähler den Rang abläuft. Das Ende nähert sich, ein ganz neues Licht wird auf die Handlung geworfen und ein überraschender und mit nichts zu vergleichender Schluss lässt mich als Leser nur noch staunen. Sonja Baum hat wirklich Phantasie!
Fazit:
Ein literarisch gekonnt in Szene gesetzter Debütroman einer begabten Autorin, die sich im Handlungskreis des Geschehens bestens auskennt! Empfehlenswert für Leser besonderer Kriminalliteratur.