Rezension zu Die Wenderin von Sonja Raab
Vom Weg zu sich selbst
von hege
Kurzmeinung: Endlich erfahr ich aus erster Hand,was es heisst "Wenderin" zu sein,lerne den magischen Aspekt beim Warzenwenden u. Durchkriechsteine kennen
Rezension
hegevor 10 Jahren
Klappentext
Manchmal sucht man seine spirituellen Wurzeln in der weiten Welt. Und entdeckt sie doch erst, wenn man von der Reise zurück gekommen ist. »Die Wenderin« erzählt von ihrer Reise in die kanadische Wildnis, wo sie von einem Inuit-Schamanen eingeweiht wurde. Und sie führt uns danach zurück ins Mostviertler Ybbstal. Dort findet sie die schamanischen Wurzeln in den alten Bräuchen und im Volksglauben wieder. Sie erzählt von Fraisenketten und Drudmessern, vom Warzenwenden und von den alten Zeiten, als die Menschen noch gezaubert und geflucht, gehext und geheilt haben.
Was hat mich nun an diesem “Sachbuch” so fasziniert?
Ganz einfach: die Erzählweise der Autorin. Mir selbst war sie bisher nur als Lyrikerin, insbesondere Haikudichterin, bekannt. Und schon da habe ich von ihren schamanischen Reisen erfahren. Diese Autobiografie klärt auf und verklärt im gleichen Moment, denn wir werden u.a. auch mit unserem Unterbewussten konfrontiert. Die Reise ist nicht unsrige, aber automatisch packt einen der Erzählstil Sonjas und wir werden mitgenommen. Somit werden fast automatisch Parallelen zum eigenen Lebensweg gezogen.
Sonja spürte die Geburtswehen ihres Weges, der sich aus ihr heraus entwickelte. Sie erkannte und akzeptierte ihn. Das “Nosce te ipsum” / Erkenne dich selbst wird zum “Wahlgang”; zum Gang nach eigener Wahl – entschleunigt. Wer bin ich?, fragt sie und geht danach. Wo und wie lang sind meine Wurzeln?, lotet sie aus bis nach Kanada und Estland. Hier spüren wir schon den Gedanken an Grenzen, die uns in vielfältiger Form prägten und prägen. The sky is the limit schwingt nach und Grenzen verblassen.
bin alles, bin nichts
reiche über grenzen hinaus
verwurzelt mit der erde
nach den sternen greifend
in meinem herzen verankert
bin baum und stein
mensch und tier
stern und meer zugleich
Wir sind Natur!, will sie uns damit sagen. Egal wie oft wir es ignorieren zwischen Betonwänden. Neben Rezepten für Tinkturen und Salben erfahren wir aus erster Hand, was es mit dem Warzenwenden auf sich hat (böser Blick!) und wie es funktioniert, das Ab-wenden der Warzen oder anderer Leiden. Schamanismus ist keine Scharlatanerie, sondern eine so genannte Erfahrungs-Wissenschaft, die an die nächste Generation weiter gegeben wird. Gerade beim Warzenwenden, im Buch wird ein Wissenschaftler zitiert, der erwähnt, dass das Unbewusste eine große Rolle spielt und dieses eben durch Rituale überzeugt wird. Das wussten schon die “alten” Medizinmänner –frauen.
Und immer wieder treibt sie uns in die Natur, die heilt, und es uns vormacht – grenzenlos, wie der Flug eines roten Milan. Wir erfahren von ihrer Heilwanderung, an deren Ende sie erkannte, dass es keine Grenzen gibt: Es gibt keine Verbote. Wer frei ist im Herzen, der fliegt grenzenlos. Auch gibt es, liebe LeserInnen, keine Steine auf Ihrem Weg. Es gibt Durchkriechsteine, die erwiesenermaßen gesund machen. Sie behindern uns nicht, sondern nehmen uns eher Lasten / Leiden ab – einfach beim Hindurchgehen.
Fazit
Wo immer wir hin fliegen mögen, so lässt sie uns wissen, oder zumindest hab ich so ihre Botschaft verstanden, wer sich selbst kennt, kennt keine Grenzen, hat lange Wurzeln und kommt bei sich selbst zu Hause an.
Und für diese frohe, ermutigende Botschaft in Taschenbuchform erhält Die Wenderin von mir 5 Sterne. Danke, Sonja, ich hoffe auf Dein nächstes Buch :)
Manchmal sucht man seine spirituellen Wurzeln in der weiten Welt. Und entdeckt sie doch erst, wenn man von der Reise zurück gekommen ist. »Die Wenderin« erzählt von ihrer Reise in die kanadische Wildnis, wo sie von einem Inuit-Schamanen eingeweiht wurde. Und sie führt uns danach zurück ins Mostviertler Ybbstal. Dort findet sie die schamanischen Wurzeln in den alten Bräuchen und im Volksglauben wieder. Sie erzählt von Fraisenketten und Drudmessern, vom Warzenwenden und von den alten Zeiten, als die Menschen noch gezaubert und geflucht, gehext und geheilt haben.
Was hat mich nun an diesem “Sachbuch” so fasziniert?
Ganz einfach: die Erzählweise der Autorin. Mir selbst war sie bisher nur als Lyrikerin, insbesondere Haikudichterin, bekannt. Und schon da habe ich von ihren schamanischen Reisen erfahren. Diese Autobiografie klärt auf und verklärt im gleichen Moment, denn wir werden u.a. auch mit unserem Unterbewussten konfrontiert. Die Reise ist nicht unsrige, aber automatisch packt einen der Erzählstil Sonjas und wir werden mitgenommen. Somit werden fast automatisch Parallelen zum eigenen Lebensweg gezogen.
Sonja spürte die Geburtswehen ihres Weges, der sich aus ihr heraus entwickelte. Sie erkannte und akzeptierte ihn. Das “Nosce te ipsum” / Erkenne dich selbst wird zum “Wahlgang”; zum Gang nach eigener Wahl – entschleunigt. Wer bin ich?, fragt sie und geht danach. Wo und wie lang sind meine Wurzeln?, lotet sie aus bis nach Kanada und Estland. Hier spüren wir schon den Gedanken an Grenzen, die uns in vielfältiger Form prägten und prägen. The sky is the limit schwingt nach und Grenzen verblassen.
bin alles, bin nichts
reiche über grenzen hinaus
verwurzelt mit der erde
nach den sternen greifend
in meinem herzen verankert
bin baum und stein
mensch und tier
stern und meer zugleich
Wir sind Natur!, will sie uns damit sagen. Egal wie oft wir es ignorieren zwischen Betonwänden. Neben Rezepten für Tinkturen und Salben erfahren wir aus erster Hand, was es mit dem Warzenwenden auf sich hat (böser Blick!) und wie es funktioniert, das Ab-wenden der Warzen oder anderer Leiden. Schamanismus ist keine Scharlatanerie, sondern eine so genannte Erfahrungs-Wissenschaft, die an die nächste Generation weiter gegeben wird. Gerade beim Warzenwenden, im Buch wird ein Wissenschaftler zitiert, der erwähnt, dass das Unbewusste eine große Rolle spielt und dieses eben durch Rituale überzeugt wird. Das wussten schon die “alten” Medizinmänner –frauen.
Und immer wieder treibt sie uns in die Natur, die heilt, und es uns vormacht – grenzenlos, wie der Flug eines roten Milan. Wir erfahren von ihrer Heilwanderung, an deren Ende sie erkannte, dass es keine Grenzen gibt: Es gibt keine Verbote. Wer frei ist im Herzen, der fliegt grenzenlos. Auch gibt es, liebe LeserInnen, keine Steine auf Ihrem Weg. Es gibt Durchkriechsteine, die erwiesenermaßen gesund machen. Sie behindern uns nicht, sondern nehmen uns eher Lasten / Leiden ab – einfach beim Hindurchgehen.
Fazit
Wo immer wir hin fliegen mögen, so lässt sie uns wissen, oder zumindest hab ich so ihre Botschaft verstanden, wer sich selbst kennt, kennt keine Grenzen, hat lange Wurzeln und kommt bei sich selbst zu Hause an.
Und für diese frohe, ermutigende Botschaft in Taschenbuchform erhält Die Wenderin von mir 5 Sterne. Danke, Sonja, ich hoffe auf Dein nächstes Buch :)