Im neuen Kriminalroman schickt Sonja Silberhorn ihre Kommissarin Lene Wagenbach zu einem Tatort, der in einer abgelegenen Kommune führt und finstere Zeiten. Ich stellte der Autorin Fragen dazu, auch, warum sie den Verlag wechselte. Das Interview ist jetzt hier zu lesen:
https://www.dmz-news.eu/2024/11/12/gesellschaftliche-br%C3%BCche-als-stoff-f%C3%BCr-einen-krimi/
Sonja Silberhorn
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Sonja Silberhorn
Herzstich
Regenwalzer
Donaugrund
Mordsdult
Höllbachtal
Waidlertod
Im Schatten des Waldes
Regenteufel
Neue Rezensionen zu Sonja Silberhorn
2022 ein kleiner Ort bei Regensburg. Etwas abgelegen der Sonnenhof auf dem sich eine Selbstversorgergemeinschaft eingerichtet hat, die von den Bewohnern des Ortes misstrauisch beäugt wird. Sind es doch solche, die sich nicht impfen lassen wollen und die Pandemiemaßnahmen in Frage stellen. Als nun auf dem Sonnenhof bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden wird und die Polizei anrückt, ist natürlich für die Dorfbewohner und einem Journalisten, der schon mehrfach kritische, abfällige Berichte über die Sonnenhofer geschrieben hat, klar, dass dort ein Vebrechen geschehen ist und dass die Bewohner Schuld sind. Doch es stellt sich heraus, dass die gefundenen Knochen einige Jahrzehnte alt sind. Lene Wagenbach, Kommisarin bei der Kripo Regensburg, ist erleichtert, doch dann wird der Journalist ermordet und wieder geraten die Selbstversorger ins Visier. Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, da während der Pandemie entstandener Hass, Angst und Vorurteile noch immer Hochsaison haben.
Es ist ein interessanter Krimi, zu einen weil es im Grunde zwei Mordfälle gibt und von beiden berichtet wird. Also spielen Teile der Handlung zur Nazi-Zeit und betreffen die damaligen Bewohner des Sonnenhofes und des Dorfes. Auf der anderen Seite, der aktuelle Fall.
Sonja Silberhorn schafft es sehr gut, die Verwerfungen, die während der Pandemie in der Gesellschaft entstanden, in ihre Handlung einzubauen. Manchmal allerdings entsteht ein leichtes Ungleichgewicht zwischen dem was auf der gesellschaftlichen Ebene stattfindet und dem Mordfall. Auch hätte ich mir gewünscht die Autorin hätte den einen oder auch anderen Faden noch verknüpft. Doch das sind Kleinigkeiten.
...was ich erwartet habe. Vergangenheit ist relativ und dass ich hier bis ins Jahr 1939 zurückreisen muss, empfand ich für einen Krimi doch recht außergewöhnlich.
Kommissarin Lene Wagenbach aus Regensburg wird mal wieder zu der Leiche einer Frau gerufen. Diese lebte auf einem Einödhof alleine, hatte zu Sohn und Ex-Mann keinerlei Kontakt mehr und nähere Freunde rund um sie herum gab es auch kaum welche. Für die Ermittler war es schwer, ihr nahe zu kommen und etwas über sie zu erfahren.
Der Leser hat quasi von Anfang an zwei verschiedene Stränge verfolgen dürfen – einmal die aktuelle Zeit, das andre Mal beginnend eben 1939 ebenfalls auf einem Hof. Das ging bald sozusagen fließend ineinander über und so war ich der Kommissarin doch um einiges voraus. Bis diese mal wusste, dass die Ermordete einem brisanten Familiengeheimnis auf der Spur war dauerte es…
Die Figuren sind von der Autorin sehr klar und deutlich, aber auch liebevoll gezeichnet. So habe ich vor allem in der vergangenen Zeit mit gefiebert. Man weiß ja im Groben und Ganzen, was seinerzeit passierte, aber das so anhand von Familienschicksalen deutlich aufgezeigt zu bekommen, ist wieder nochmals was anderes. Und enthüllt wieder mal den ganzen Irrsinn der damaligen Zeit…
Auch wenn ich, wie gesagt, etwas anderes erwartet hatte, gefiel mir das Buch doch sehr gut.
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