Sonny Loops

Lebenslauf

Sonja Dennig , geboren 1995, ist als Sonny Loops in den sozialen Medien erfolgreich und hat insgesamt fast eine Million Follower auf YouTube und Instagram. Seit zwei Jahren sind Sonja und Marcel ein Paar. Beide leben gemeinsam in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sonny Loops

Cover des Buches Love Hard! (ISBN: 9783960170129)

Love Hard!

 (6)
Erschienen am 12.10.2018

Neue Rezensionen zu Sonny Loops

Cover des Buches Love Hard! (ISBN: 9783960170129)
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Rezension zu "Love Hard!" von Marcel Althaus

Interessant (Rezi-Ex.)
EvyHeartvor 6 Jahren

Youtube - Ort schlechter Produktplatzierungen, moralisch fragwürdiger Gags und Menschen, die mit dem Filmen ihres Alltags Geld und Anerkennung verdienen. Kann man von ihnen etwas lernen? Andererseits: Kann man nicht immer etwas dazu lernen, besonders im Bereich Beziehungen? Am Anfang des Buches war ich gespannt, aber ein bisschen skeptisch.

Spoiler: Youtube spielt eine sehr geringe Rolle.


Worum geht es?


"Love Hard" beschäftigt sich mit den Themen Anmachen, Selbstbewusstsein und Beziehung gestalten. Die Erzähler sind MarcelScorpion und seine Freundin Sonny. Abschnittsweise erzählen sie einzeln oder zu zweit.

Dazwischen und besonders am Ende gibt es Pärchen-Fotos, die einer Foto-Love-Story ähneln - sie wirken sehr gestellt und besonders Marcel merkt man an, dass ihm das keinen Spaß macht.

Wie fand ich die Inhalte?


Viele Tipps erinnerten mich an die "Bravo" - wie man das andere Geschlecht anmacht, in welchen Situationen man jemanden (nicht) anmachen sollte, beim Thema Selbstbewusstsein. Ich finde die Tipps nicht neu, aber sie werden nicht langweilig erzählt und nicht zu kumpelhaft. Im Gegensatz zum dritten Teil erzählen die beiden nur wenig von ihren Erfahrungen.

Interessant war der Abschnitt, in dem die beiden über ihre Beziehung reden z.B. über Konflikte, Zusammenziehen usw. Und auch wenn sie stetig betonen, dass ihr Alltag nicht alltäglich ist, weil sie zuhause (und oft getrennt) arbeiten, zeigt das dem Leser, dass eine Beziehung nicht perfekt sein muss. Ich fand das Buch an diesen Stellen sehr anschaulich.


Was hat mir nicht gefallen?


Leider kämpft das Buch mit Klischees. Beim Thema "Anmache" wird oft vom Mann ausgegangen, der die Frau anmacht, weil es sein "Job" ist (S. 14) - das finde ich sehr schade. Das Buch ist sich dieses Konflikts bewusst, aber es löst ihn nicht auf. Ich wünsche mir, dass auch die männliche Sicht geschildert wird - nicht nur Frauen benehmen sich daneben, weil sie sich beim Flirten unwohl fühlen, auch Männern passiert das. Was sind die größten Ängste und wie kann man als Flirt-Partner damit umgehen?

Nicht gut finde ich, dass "zickig" als Adjektiv für Frauen verwendet wird, u.a. als es darum geht, wie Frauen NICHT auf Anmachen reagieren sollten: "Andererseits solltest du nicht ohne Grund rumzicken. Wenn dir der Kontakt nicht unangenehm ist, sei freundlich, höflich und offen." (S. 18) Ich verstehe, dass man als Nicht-Flirtpartner manchmal überreagiert, weil man gerade nicht flirten will oder schlechte Laune hat. Und es ist ein wichtiger Hinweis, höfich zu bleiben. Die andere Seite ist: Der Ton macht die Musik. Wenn Anmachen plump und unkreativ sind, nervt das. Weil manche erwarten, dass der Flirtpartner den Ball zurückspielt. Das kann unangenehm sein und ist ein "Grund" Außerdem: Wie definiert man "zicken"? Im weiteren Text erkärt das Buch, man solle sich über Komplimente freuen und dass man Anmachen ablehnen darf, notfalls deutlich, wenn sie penetrant werden. Ich denke, das ist gut gedacht, aber unglücklich ausgedrückt.

Ähnliches für eine Stelle zum Thema Selbstbewusstsein, in der es darum geht, dass bei Frauen das nähere Umfeld Komplexe zum Aussehen verstärkt: "Mädchen, die keine magersüchtige Modelfigur haben, kennen die abschätzigen Blicke gerade von »Konkurrentinnen«, also Mitschülerinnen, Kolleginnen, Kommilitoninnen, Klamottenverkäuferinnen, Lehrerinnen, anderen Müttern und so weiter und so weiter. " - ein Pluspunkt für die Alliteration, aber zwei Klischees in einer Wortgruppe? Es gib viele schlanke (!) Menschen, die sich nicht wie Models fühlen.  Auch wenn die Botschaft gut ist, wird nur Bekanntes erwähnt.

Gut fand ich aber Marcels Abschnitt, in dem er erklärt, er habe mit "Fake it, till you make it" Selbstbewusstsein vorgetäuscht, bis er an Sicherheit gewann.

Schreibstil und Aufbau


Das Buch klingt etwas umgangssprachlich, aber nicht zu jugendlich. Daher können es auch Leser lesen, die Jugendsprache nicht mögen. Der Leser wird direkt angesprochen, eine tiefe Bindung wurde nicht aufgebaut - mir kam das entgegen, weil ich es nicht mag, wenn Bücher zu kumpelhaft werden.

Die kurzen Abschnitte ließen sich gut lesen und das Buch kam mir im positiven Sinne länger vor.

Fazit


Mich hat der Text überrascht. Bis auf ein paar Stolperstellen war es gut zu lesen und ich habe manches mitgenommen. Die beiden wirken authentisch und oftmals nahe. Für mich ein "Youtuber-Buch", das man kaufen kann.

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