Sophia Suckel

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Autor*in von Sonnenherz.

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Cover des Buches Sonnenherz (ISBN: 9783861962724)

Sonnenherz

 (1)
Erschienen am 20.11.2013

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Cover des Buches Sonnenherz (ISBN: 9783861962724)

Rezension zu "Sonnenherz" von Sophia Suckel

Vielversprechender Erstling einer 15-jährigen Autorin
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren

Es gibt unzählige Menschen, die sich wünschen, einmal ein Buch zu veröffentlichen - aber nur wenige davon erreichen dieses Ziel oder versuchen es wenigstens ernsthaft. Viele geben auf, bevor sie auch nur die erste Seite gefüllt haben, denn es erscheint ihnen wie ein unerreichbarer Traum. Sophia Suckel war entschlossen, organisiert und kreativ genug, um 188 Seiten mit ihrer ganz eigenen Fantasy-Geschichte zu füllen und einen Verlag dafür zu begeistern - und dabei war sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erst 15 Jahre alt. Allein das verdient meiner Meinung nach schon Bewunderung!

"Sonnenherz" ist ein klassischer High-Fantasy-Roman mit Helden und Schurken, Göttern und Magiern. Genau die Art Roman, die ich in Sophias Alter verschlungen habe! Dabei ist nicht zu überlesen, wie einfallsreich die junge Autorin ist: die Geschichte ist randvoll mit originellen Charakteren und fantasievollen Details, und auch die ein oder andere überraschende Wendung fehlt nicht. Manchmal hätte ich mir ein klein bisschen mehr Struktur gewünscht, denn die Geschehnisse überschlagen sich gelegentlich! Andererseits bringt natürlich gerade diese Vielzahl der Ideen Atmosphäre und Spannung.

Der Schreibstil ist beeindruckend für eine noch ungeübte Autorin - da habe ich schon deutlich Schlechteres von wesentlich älteren Autorinnen gelesen! Sophia ist definitiv sehr talentiert, und man merkt dem Schreibstil an, dass sie selber schon viele Romane dieses Genres gelesen hat und im Grunde weiß, wie man eine Szene aufbaut, einen Charakter beschreibt und die Handlung vorantreibt.

Es baut sich relativ rasch Spannung auf, denn Nuria, die Protagonistin, muss sich mit einer Menge Gefahren und scheinbar unlösbaren Aufgaben herumschlagen, und dabei nebenher noch sich selbst entdecken. Leider krankte die Spannung ab und an etwas am Tempo: manchmal überschlagen sich die Ereignisse, wo ich mir mehr Details und tiefergehende Erklärungen gewünscht hätte, und in anderen Szenen geht es nicht recht voran. Ich denke aber, das ist etwas, was die Autorin mit mehr Erfahrung schnell beherrschen wird!

Ich konnte Nuria und ihre Freunde gut leiden und habe gerne über sie gelesen. Nuria ist sehr glaubwürdig - was bestimmt auch daran liegt, dass die Autorin und ihre Protagonistin im gleichen Alter sind! Was mir allerdings öfters aufgefallen ist: Nuria hört Menschen nicht zu. Besonders Autoritätsfiguren, und auch dann nicht, wenn sie offensichtlich etwas Wichtiges zu sagen haben. Und so wird sie öfter überrascht von Dingen, die sie eigentlich schon wissen könnte. Manchmal wird sie auch zornig, wenn man ihr eigentlich nur helfen will, weil sie das als Bevormundung empfindet. Aber es ist ja durchaus realistisch, dass Nuria nicht perfekt ist sondern auch Fehler und Schwächen hat, und für einen Teenager (auch einen Teenager in einem Fantasy-Buch) ist es ja gar nicht so ungewöhnlich, sich in kleinen und großen Dingen gegen Autoritätsfiguren aufzulehnen!

Manches war für mich nicht 100%ig schlüssig. Zum Beispiel hat Nuria in den vierzehn Jahren, die sie bei ihrem Ziehvater lebte, anscheinend nie seine Augen gesehen und kann daher nicht sagen, ob er auch violette Augen hat wie sie. Oder Nurias Beziehung zu Finley, dem Neffen ihres Ziehvaters: mal sagt sie, sie konnte ihn noch nie leiden, dann freut sie sich wenige Sätze später aber doch, ihn zu sehen, und sagt zwei Seiten darauf, dass sie ihn insgeheim bewundert.

Auch das ist etwas, von dem ich mir sicher bin, dass die Autorin mit jeder geschriebenen Seite dazulernen wird. Und die kleinen Mankos, die ich aufgelistet habe, heißen ja auch nicht, dass "Sonnenherz" ein schlechtes Buch ist - es ist ein unterhaltsames, fantasievolles Buch einer sehr vielversprechenden jungen Autorin!

Wer Bücher wie die Jugend-Fantasy-Romane von Tamora Pierce oder Wolfgang und Heike Hohlbein gerne liest, sollte ein Auge auf Sophia Suckel haben! Auch wenn dieser Erstling nicht 100%ig perfekt ist, ist er doch ein guter Einstieg und ich werde definitiv auch die nächsten Bücher der jungen Autorin lesen.

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