Rezension zu "Das Mädchen und der flüsternde Wald" von Sophie Anderson
Inhalt
Ein poetisches Märchen von Menschen, Bären und der Suche nach der eigenen Geschichte. Seit sie denken kann, fühlt sich Janka zum Schneewald hingezogen. Manchmal glaubt sie, die Tiere zu verstehen, was unmöglich ist. Zwar wurde sie einst als Kind vor einer Bärenhöhle im Wald gefunden, doch Janka ist ein Mensch, oder etwa nicht? Als sie eines Morgens mit Bärenbeinen aufwacht, versteht sie die Welt nicht mehr. Es gibt nur einen Ort, an dem sie Antworten finden kann: im Schneewald. Nach so vielen Erzählungen über diesen mystischen Ort, Märchen über Baba Yagas, Zar und Zarin Bär und den Zauberbaum, ist es für sie an der Zeit, ihre eigene Geschichte kennenzulernen.
Cover
Das Cover ist wunderschön gestaltet und es gibt viel zu entdecken. Der Bär in der Rückansicht bildet zeitgleich einen Berg und eine Höhle ab. Auch der Wiesel, die Eule und der Wolf kommen in der Geschichte vor.
Ein Wort vorneweg
Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Dieses Buch hatte mich schon letztes Jahr angesprochen und so wanderte es sehr schnell in mein Bücherregal. Den Klappentext fand ich sehr schön und ich mag Geschichten über fantastische Wesen, die zudem märchenhaft sind.
Sobald man das Buch aufschlägt, steht man schon im Schneewald, denn gleich zu Beginn findet sich eine Karte des Schneewaldes. Man kann anhand dieser Karte super den Weg von Janka mitverfolgen.
Rund um die Geschichte von Janka, gibt es zahlreiche bezaubernde Erzählungen, die alle mit
Es war einmal …..
Anfangen. Und so langsam entsteht ein Zusammenhang zwischen den alten Erzählungen und dem aktuellen Geschehen. Die Erzählungen sind doch nicht nur Märchen, denn in jeder Erzählung steckt ein Körnchen Wahrheit. Und diese märchenhaften Erzählungen leiten Janka auf ihrem Weg und sie beginnt immer mehr zu verstehen, wer sie ist und warum sie ist was sie ist. Auch wenn ich als Leserin den roten Faden erkenne, so gibt es doch die eine oder andere Überraschung.
Die Gestaltung des Buches ist ebenfalls gut gelungen. Über jedem Kapitel gibt es eine kleine Illustration und innerhalb des Kapitels manches Mal eine Schmuckzeile, um die Abgrenzung zum vorherigen Abschnitt anzuzeigen. Auch die kleinen märchenhaften Erzählungen sind separat in einem Schmuckrahmen geschrieben.
Besonders gefallen hat mir auch die Auslegung der Baba Jaga und das Haus mit den Hühnerbeinen. Es war einfach göttlich zu lesen und brachte viel Spaß. Das Haus für sich ist schon wunderbar und sehr agil. In der Geschichte geht es natürlich auch um Freundschaft, um Liebe, eine Heimat zu haben und eine Familie, Zusammenhalt und die Achtung von Menschen, Tier und Natur.
Fazit
Eine tolle Geschichte, für Jung und Alt die ich wärmstens empfehlen kann.
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