Sophie Andresky

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
 Der Titel und der Klappentext haben mich direkt angesprochen.

Cover:
 Das Cover mit der Frau im halb offenen roten Korsett ist ein absoluter Blickfang. Man erwartet direkt ein Erotikbuch und auch der Titel deutet darauf hin.

Inhalt:
 Fiona ist Mitglied in einem Swinger-Netzwerk namens „Labyrinth“. Dort finden immer wieder spontane eher illegale Partys statt. Sie versucht durch Sex ihre Vergangenheit zu vergessen, doch leider gerät während einer Party ihr Leben völlig durcheinander, denn am nächsten Tag werden ihre Freundin Evi und deren Vater tot - geradezu hingerichtet - aufgefunden.

Handlung und Thematik:
 Ich bin eigentlich von einem hoch erotischen Buch ausgegangen, aber leider gibt es nur wenige erotische Szenen. Vielmehr versucht die Autorin einen Thriller daraus zu machen, aber es gelingt ihr nicht wirklich. Es wirkt alles übermäßig konstruiert und auch die Auflösung fand ich etwas „zu einfach gemacht“.

Charaktere:
 Mit Fiona wurde ich nicht direkt warm. Sie hat eine sehr harte Vergangenheit, aber sowohl ihre eigenen Gedanken als auch Berichte über die Vergangenheit ergaben stellenweise keinen Sinn oder widersprachen sich gefühlt. Gemma war auch einmal so und einmal so. Bei Püppi konnte sich die Autorin gefühlt nicht entscheiden, ob er Hauptcharakter oder Nebencharakter ist… Vielleicht wäre eine Ich-Perspektive besser gewesen. Oder aber auch ein kurzer Vermerk am Anfang des Kapitels, wenn aus Sicht eines anderen Charakters erzählt wird.

Schreibstil:
 Tendenziell fing das Buch sehr gut an. Leider sorgten aber auch da schon Sprünge in der Zeit für Verwirrung. Die erhofften erotischen Passagen waren kaum vorhanden. Die Ausdrücke auch etwas übervulgär. Ich konnte mich mitten unterm Lesen erinnern, dass ich schonmal ein Buch der Autorin gelesen hatte und auch nicht übermäßig begeistert war. Die damalige Feststellung, dass die Autorin weiß, wie man gute Sexszenen schreibt, kann ich hier jetzt nicht nochmal bestätigen. Es war ganz nett, aber auch nicht wirklich Hauptthema. Auch der Thriller-mäßige Teil war gefühlt kein Hauptthema. Es wirkte alles arg konstruiert und das Ende relativ einfach gelöst. Schade, hier hätte man noch viel rausholen können. Auch die Charaktere hätten noch mehr Tiefe vertragen.

Persönliche Gesamtbewertung:
 Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Nett für zwischendurch, aber weder ein guter Thriller noch ein gutes Erotikbuch.

Ich bin enttäuscht von diesem Werk, bis zur letzten Seite konnte es mich nicht abholen und überzeugen.
Normalerweise verschlinge ich die Romane von Sophie Andresky und bin im geschehen voll drinnen, das ist mir bisher nur bei einem, okay jetzt zwei Büchern bisher nur passiert.

Das Ganze fühlte sich gezwungen, nicht so leichtfüssig wie sonst an. Mir fehlte Würze, Chilli, Pfeffer, was auch immer die es schmackhaft gemacht hätten. Okay das Thema im Buch ist auch an manchen Ecken kein leichtes aber trotz allem fehlte mir Spannung.
Mehr Aufklärung, mehr Details, vor allem bei Gemmas Geschichte hätte ich noch besser gefunden, es war wie, okay wir müssen jetzt über Gemma etwas preisgeben.

Und dann kam der Schluss der mit wehenden Fahnen davon galoppierte. So hier ist das Ende nimm es hin und Schluss. Schade, wirklich schade, daraus hätte sich echt was machen können.

Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden, vor allem konnte ich ihren Charakter nicht ganz greifen.

Sehr sehr schade, die Idee finde ich gut auch das ich etwas über Gemma erfahren habe aber ansonsten finde ich es nicht gut durchdacht/ausgebaut. 

Wer die Autorin kennt, weiß dass dies genau ihr Schreibstil ist den sie eben so an den tag legt - das ist sie keinen Frage.

Der Schreibstil ist daher wie gewohnt angenehm zu lesen, ich war sofort in der Geschichte drin und konnte alle problemlos lesen.

Nachdem ich vorher schon "Vögelfrei" gelesen hatte, war ich wohl schon etwas zu "gesättigt" von diesem Genre und hab mich tatsächlich eher etwas gelangweilt...es läuft halt immer alles aufs eine raus...ihren direkten Ton muss man mögen und vor allem aber auch ab können...entweder man verkraftet solche Ausdrücke und Handlungen oder man darf das Buch eben einfach nicht lesen, genau darum geht es ja in solchen Büchern.

Dennoch war mir die Handlungen hier etwas zu oberflächlich, die Geschichte etwas zu plump und unrealistisch - hier hätte ich mir tatsächlich etwas mehr "tiefe" gewaschen. gegen Ende kam dann kurz etwas Spannung auf und man rätselte mit wer der Täter sein könnte - etwas Krimispannung eben...das wars dann aber auch schon.

Da gibt es bestimmt bessere Bücher von der Autorin, denke ich.

kann man mal lesen, muss man aber nicht unbedingt.