Rezension zu "Paleo - Das Kochbuch" von Sophie Bromberg
Das Kochbuch erläutert das Konzept der Paleo-Ernährung und enthält 50 Rezepte für das Frühstück, Salate & Snacks, Suppen, fleischgerichte, Fisch- und Meeresfrüchte, Eiergerichte, Gemüsegerichte und Süßes. Durch natürliche Zutaten erlangt mehr mehr Vitalität und Gesundheit.
Ich finde die Grundidee der Paleo-Konzepts ganz gut, denn ich denke auch, dass die Natur uns immer noch die besten Lebensmittel liefert. Obst und Gemüse sind voll von Vitaminen und Mineralstoffe und dank Ballaststoffe sättigen sie gut. Fleisch und Fisch sind gute Eiweißliferanten und Nüsse, Samen und Kräuter runden den Speiseplan ab. Allerdings lässt die Einleitung des Buches mehr als zu wünschen übrig. Es wird behauptet, dass Menschen aus der Stienzeit keinerlei Anzeichen für heutige Zivilisationskrankheiten aufweisen und daher deren Ernährung zu empfehlen sei. Dass diese Menschen aber einfach nicht alt genug geworden sind, um solche Krankheiten zu entwickeltn, wird verschwiegen. Es wird nicht eine Studie herangezogen, die die Glaubwürdigkeit der Aussagen untermauern würde. Sehr fragwürdig ist auch die Lebensmittelauswahl. Zum einen wird gut argumentiert, dass beispielsweise Milch früher nicht zur Verfügung stand, aber warum ist dann Butter erlaubt? Warum werden Getreide und Hülsenfrüchte verteufelt? Hier steht der Gedanke des Low Carbs im Vordergrund, der aber meiner Meinung nach nciht zwingend zu Paleo gehört. Gerade die Ausnahmen bei den Lebensmitteln verstehe ich überhaupt nicht. Für mich bleibt das ganze Konzept schleicherhaft und unzureichend begründet. Ich sehe den Vorteil in seiner Natürlichkeit, aber Kräuter werden beispielsweise gar nicht erwähnt, obwohl sie durchaus in den Rezepte vorkommen.
Die Rezepte selbst strahlen nun auch nicht gerade vor Einfallsreichtum. Es sind größenteils Standardrezepte, bei denen einfach die kohelnhydratreiche Beilage (Kartoffeln, Reis, ...) weggelassen werden und einige Zutaten durch teurere oder vermeintlich gesündere Zutaten ersetzt werden. Es gibt dabei Zutaten von denen ich noch nicht einmal gehört habe und die vermutlich nur schwer und teuer zu erhalten sind. Und welcher Steinzeitmensch in Europa hatte Kokosöl zur Verfügung? Dann dürfte ich auch genauso gut meine Mango essen, aber die hat ja zu viel Zucker. Wer ein paar Standardzutaten wie Avocados und Lamm nicht mag und gegebenfalls noch unter Allergien leidet (Nüsse) für den fallen ein Großteil der Rezepte weg.
Ich werde wohl ein oder zwei Rezepte versuchen, aber wirklich großartig neues konnte ich nicht für mich entdecken. Gut finde ich, dass alle Rezepte bebildert sind.